Mittwoch, 25. Januar 2012, 19:30, Salon Rohnstock, Schönhauser Allee 12, 10119 Berlin

Hotel Lux als Film

Von der Tragödie zur Komödie?

Kulturdebatte im Salon

1921 wurde das 1911 auf der Twerskaja erbaute Hotel zum Gästehaus der Kommunistischen Internationale. Seit 1933 lebten hier kommunistische Funktionäre, die in der Sowjetunion Zuflucht vor faschistischer Verfolgung suchten, den Widerstand organisierten und sich auf die Rückkehr in die Heimat vorbereiteten – neben Dimitroff, Tito und Ho Chi Minh auch Herbert Wehner, Wilhelm Pieck und Walter Ulbricht. Hier erlebten sie die „große Säuberung“, wurden überwacht, verhört, und viele von ihnen deportiert oder erschossen.

Leander Haussmann hat diesen symbolischen Ort Stalinscher Schrecken benutzt, um sich von der kommunistischen Tragödie lachend zu verabschieden. „Ich mache Komödien, in denen das Drama im Hintergrund mitschwingt“. Ist es die befreiende Tragikomödie geworden oder überwiegt der Klamauk?

Der Historiker Dr. Wladislaw Hedeler erforscht seit Jahren die lange verdrängte Geschichte der Komintern, er kennt diesen speziellen Ort im Detail, die Namen seiner Bewohner und ihre Schicksale. Er stellt seine wissenschaftliche „Aufarbeitung“ der Tragödie der des Künstlers an die Seite.

Der Kulturwissenschaftler Dr. Thomas Hertel, Juryvorsitzender der Filmbewertungsstelle Wiesbaden, erläutert, was die Juroren bewogen hat, dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“ zu geben.

Moderation: Dietrich Mühlberg

Eine Veranstaltung der KulturInitiative'89 in Zusammenarbeit mit "Helle Panke" und unterstützt durch "Rohnstock Biografien"

Kosten: 1,50 Euro

Wo?

Salon Rohnstock
Schönhauser Allee 12
10119 Berlin