Politik im Gespräch
Im Sommer 2013 begann eine Enthüllungsserie über staatliche Überwachung, über ihre helfenden Hände in der Internetindustrie und wozu digitale Schnüffelei heute technisch fähig ist. Dieser Dauerskandal wird mit dem Namen Edward Snowden verbunden. Der ehemalige Mitarbeiter amerikanischer Geheimdienste ist der erste große Whistleblower der Generation "Nerd". Jahrelang sammelte Snowden bei seinen früheren Arbeitgebern alles, was er in die Hände bekam. Er veröffentlichte dieses Stück für Stück über verschiedene Journalisten, um die Welt davon in Kenntnis zu setzen.
Snowden floh, wie in einem Agententhriller, um den halben Erdball. Er strandete in Moskau. Eigentlich hatte er Westeuropa anvisiert. Seine Zukunft ist ungewiss.
Die politische und praktische Frage, wie der einzelne Bürger vor flächendeckender Überwachung und Datensammelwut durch Geheimdienste und Konzerne geschützt wird, ist noch unbeantwortet.
Hierfür haben wir den Bundestagsabgeordneten Hans-Christian Ströbele (Bündnis 90/Die Grünen) eingeladen. Er besuchte als einziger deutscher Parlamentarier Edward Snowden in seinem Moskauer Exil. Ihm zur Seite sitzt auf dem Podium Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE). Er forderte früh politisches Asyl für Snowden in Deutschland und hat den Wistleblower für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Das Podium moderiert Constanze Kurz. Sie ist Sprecherin des Chaos Computer Club (CCC) und setzt sich in vielfältiger Weise für digitalen Datenschutz ein.
Einlass: 19:30 - Beginn 20:00
Weit über 500 Besucherinnen und Besucher folgten der Diskussion zwischen Gregor Gysi, Constanze Kurz und Hans-Christian Ströbele.
Darüber berichteten die TageszeitungNeues Deutschland[1] und im Internet Telepolis[2] sowie netzpolitik.org[3], welche den Abend bewarb.
Hier kann ein Video auf dem Portal Youtube[4] von der Veranstaltung angeguckt [5]werden. Dieses hatte die Rosa-Luxemburg-Stiftung erstellt.