Seniorenklub im Karl-Liebknecht-Haus
Nicht zufällig rückt bei der gegenwärtig im Nahen Osten so blutig ausgetragenen Auseinandersetzung um eine regionale Neuordnung auch das Kurdenproblem als Jahrhundertfrage wieder verstärkt mit in den Fokus. Deren Wesen besteht in den Worten des Ko-Vorsitzenden der pro-kurdischen HDP, Selahattin Demirtas, in der "Statuslosligkeit des kurdischen Volkes".
Gemäß dem Vertrag von Lausanne 1923 auf gleich mehrere Staaten der Region aufgeteilt, ringt nun ein Volk von heute geschätzt 30 bis 40 Millionen Menschen darum, seinem bisher versagten legitimen Recht auf Selbstbestimmung endlich eine reale Chance zu geben. Das kurdische Volk sieht sich erheblichen äußeren Widerständen gegenüber. Aber auch innerhalb der eigenen Reihen hat es mit vielerlei Unstimmigkeiten bis hin zu offener Zwietracht zu kämpfen.
Referentin: Prof. Dr. Karin Kulow
Moderation: Helga Labs