Linke Metropolenpolitik
Das Schlimmste am Mietenwahnsinn in Städten wie Berlin ist für viele Menschen die Angst davor verdrängt zu werden, die eigene Wohnung zu verlieren und damit auch die gewohnte Nachbarschaft verlassen zu müssen. Formen der Verdrängung, wie Mieterhöhung, Umwandlung in Eigentumswohnungen, Modernisierungen, aber auch dass das eigene Umfeld schon vorher weggezogen ist, gibt es viele. Anders als vermutet, trifft es nicht nur die alte Mieterschaft in begehrten Altbauquartieren, sondern auch Bewohner von Großsiedlungen.
Aufhalten soll diese Gentrifizierungsprozesse u.a. der Milieuschutz. Er ist im Bundesbaurecht geregelt, welches in Berlin von den Bezirken umgesetzt bzw. kontrolliert werden soll. Da dieser Milieuschutz offensichtlich nicht so funktioniert wie gewünscht, steht er nun zur Diskussion.
Um zu fragen, wer wie verdrängt wird und wer die Verdränger sind, haben wir uns Dr. Fabian Beran[1] eingeladen. Er hat im Jahr 2019 mit anderen die Studie „Verdrängung auf angespannten Wohnungsmärkten - Das Beispiel Berlin[2]“ herausgegeben.
Was der Milieuschutz besagt und wie er geändert werden müsste, fragen wir Caren Lay[3]. Sie ist Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag.
Moderation: Fabian Kunow