Konferenz
Das Ziel der Tagung besteht in der Bewertung und Einordnung von bemerkenswerten Prozessen und Veränderungen innerhalb der Wirtschaft des heutigen Kapitalismus sowie der Wirtschaftstheorie und –politik des ökonomischen Mainstream.
Im Kern handelt es sich dabei um Phänomene, die sich beispielsweise als „Risse“ bzw. „Aufbrüche“ oder als Ausdruck einer „Legitimationskrise“ im bislang relativ fest gefügten Block der Ökonomie des Neoliberalismus charakterisieren lassen.
Die der Tagung zugrundeliegende Arbeitshypothese ist, daß es sich hier um Modifikationen handelt, die für die kapitalistische Ökonomie wie für die herrschende Wirtschaftstheorie und –politik Relevanz besitzen und Fragen der Hegemonie des Neoliberalismus in Politik und Ideologie betreffen. Es ergeben sich zudem Konsequenzen für das politisch-strategische Agieren der Akteure des emanzipativen Spektrums, für die weitere Ausrichtung von alternativer Wirtschaftspolitik wie für Aktivitäten in der politischen Bildung
Relevante Fragestellungen für die Tagung:
1. Von welchem Gewicht sind die Krisenprozesse und Veränderungen in der kapitalistischen Ökonomie, in der Wirtschaftstheorie und –politik des Mainstream, wie sind sie zu beurteilen bzw. einzuordnen?
2. Ist ihre Charakteristik beispielsweise als „Risse“, „Aufbrüche“ oder als Beleg für eine „Legitimationskrise“ der Ökonomie des Neoliberalismus wirklich substantiell gesichert und belastbar?
3. Welchen Niederschlag finden diese Prozesse des Krisenkapitalismus im Bewußtsein der Bevölkerung und politischer Akteure wie etwa den Gewerkschaften?
4. Welche speziellen Auswirkungen lassen sich aus einer längerfristig ausgerichteten Perspektive möglicherweise hinsichtlich der Hegemonie des Neoliberalismus erkennen?
5. Welche Anforderungen und Folgen sind mit jenen Vorgängen im Krisenkapitalismus, in seiner ökonomischen Ideologie und Politik gerade für das Denken emanzipativer Akteure sowie für die weitere Ausrichtung von alternativer Wirtschaftstheorie und –politik verbunden.
ReferentInnen:
Prof. Dr. Günter Krause, Dr. Jürgen Leibiger, Dr. Franziska Wiethold, Prof. Dr. Frieder O. Wolf