Philosophische Gespräche
Die Frage, ob die Linke von Nietzsche etwas lernen könnte, wäre noch vor dreißig Jahren keine diskutierbare Frage für viele Linke gewesen, gilt doch Nietzsches Denken für viele von ihnen nach wie vor als der Vordenker faschistoid-imperialen Denkens und antisemitischen Rassenwahns. Dabei hat die Forschung längst klar nachgewiesen, dass Nietzsche kein imperialer Nationalist war, dass er kein biologischer Rassist und dass er Anti-Antisemit war.
Davon abgesehen stellt sich nun aber die Frage, wie weit Linke thematisch an Nietzsche anschließen können, wenn es um die Frage der Macht, der Gestaltung und des Umgang mit der Macht, wenn es um eine neue Politik des Lebens, wenn es um die Führung des eigenen Lebens geht. Vor allem diese Probleme sollen im Vortrag diskutiert werden.
Referent: Prof. Dr. Volker Caysa (Vorstand der Nietzschegesellschaft)
Moderation: Dr. Matthias Rothe