DenkMalTour
Das Konzentrationslager Sachsenhausen wurde in den Jahren 1936/37 durch Häftlinge der Emslandlager erbaut. Das Konzentrationslager wurde als Anlage so konzipert, dass es der absoluten Unterwerfung der Häftlinge auch architektonisch Ausdruck geben sollte. Als Modell- und Schulungslager in unmittelbarer Nähe Berlins nahm das KZ Sachsenhausen eine Sonderstellung im System der nationalsozialistischen Konzentrationslager ein. Dem KZ Sachsenhausen waren etwa 100 Außenlager angegliedert, in denen die Häftlinge schwerste Zwangsarbeit vor allem in der Rüstungsindustrie leisten mussten.
Im KZ Sachsenhausen wurden mehrere Zehntausend Menschen ermordet. Sie starben an Hunger und Erschöpfung, Krankheiten und Kälte, wurden Opfer von Misshandlungen und öffentlichen Hinrichtungen, medizinischen Experimenten oder Massentötungsaktionen. Im Herbst 1941 wurden mindestens 12.000 sowjetische Kriegsgefangene in einer provisorischen Genickschussanlage erschossen oder bei der Erprobung von Gaswagen ermordet. Im Frühjahr 1942 wurde auf dem Industriehof eine Vernichtungsanlage mit Krematorium, Genickschussanlage und später eingebauter Gaskammer errichtet, die von der SS in Analogie zum Turm A als Eingangstor zynisch als "Station Z" bezeichnet wurde. Anlässlich des 50. Jahrestages der Einweihung der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen im Jahr 1961 wollen wir mit der DenkMalTour an die Gräueltaten der faschistischen Mörder erinnern.
Referent: Michael Horn, Antifa BerlinLeitung: Janeta MilevaTreffpunkt: 13.00 Uhr am S-Bahnhof Oranienburg (S 1) oder 14.00 Uhr vor der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen (Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg)
Anreisemöglichkeiten zum Bahnhof OranienburgS-Bahn-Linie S 1 (Wannsee-Oranienburg) Regionalbahn RE 5 ab Berlin-Hauptbahnhof (Richtung Stralsund/Rostock) bis Bhf. Oranienburg Regionalbahn RB 12 ab Berlin-Lichtenberg