Lateinamerikareihe
2007 hat die Regierung Ecuadors vorgeschlagen, Erdölvorkommen von geschätzten 850 Millionen Barrel im Nationalpark Yasuní für immer unter der Erde zu lassen, um die einzigartige biologische Vielfalt zu erhalten und die Interessen der in diesem Gebiet lebenden indigenen Völker langfristig und effektiv zu schützen.
Als Kompensation verlangte die Regierung einen internationalen solidarischen Ausgleichsbetrag, insbesondere von den Industriestaaten, der mindestens 50% der Einnahmen abdecken soll, auf die Ecuador verzichtet. Das Geld soll in einen UNO-Treuhandfonds fließen. Im August 2010 schloss Ecuador ein entsprechendes Abkommen mit den Vereinten Nationen.
Deutschland gehörte von Anfang an zu den Unterstützern dieses weltweit einzigartigen Umweltprojektes. Kurz nach der von deutschen Mitteln kofinanzierten Implementierung des von der UNO verwalteten Treuhandfonds erteilte der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Niebel, der Initiative jedoch eine Absage - seitdem ist die Umsetzung dieses innovativen Projektes bedroht.
Referent: S.E. Dipl.-Ing. Jorge Jurado (Botschafter der Republik Ecuador)
Moderation: Dr. Winfried Hansch
Gemeinsame Veranstaltung mit der Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft e.V.