Geschichte
Paul Merker (1894-1969) war als Politbüromitglied der ranghöchste SED-Politiker, der Opfer stalinistischer Repressalien wurde. Zudem wurde er – scheinbar paradox – als einziger Nichtjude durch eine antizionistische (im Gehalt aber antisemitische) Kampagne in Mitleidenschaft gezogen.
Eine Biographie über ihn liegt bisher nicht vor. Der Vortrag bildet den Auftakt zu einem Forschungsprojekt mit dem Ziel einer Biographie Merkers. Sein wechselvoller Weg führte ihn über die KPD der Weimarer Republik in die USA, die Sowjetunion, nach Frankreich und Mexiko und schließlich zurück in den Osten Deutschlands.
Referent: Prof. Mario Keßler
Moderation: Dr. Daniela Fuchs