Kulturdebatte im Salon
Kaum war eine plurale Nachkriegskultur entstanden, vollzog sich in diesem Zeitraum der - für die DDR lange nachwirkende - Übergang von einer offenen antifaschistischen zu einer restriktiv stalinistischen Kulturpolitik. Klassik- und Volkskunstmythen, Formalismusverdikte und staatliche Kommissionen kamen hierfür zum Einsatz. Betroffen waren alle kulturellen Bereiche: Massenkultur, politische und Hochkultur. Bleibt die Frage, ob, wie und welche der kulturellen Akteure sich dieser Transformation nach sowjetischem Vorbild erwehren konnten. Dem soll an ausgewählten Beispielen nachgegangen werden, denn das kulturelle Erscheinungsbild der jungen DDR blieb ambivalent.
Referent: Prof. Dr. Gerd Dietrich, Kulturhistoriker am IML und der AdW, seit 1992 Lehrstuhl Zeitgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Veröffentlichungen zur Geschichte der Kulturpolitik der SBZ/DDR wie der SED, insbesondere für die Jahre 1945 bis 1949.
Moderation: Prof. Dr. Dietrich Mühlberg
Eine Veranstaltung in in Zusammenarbeit mit der "KulturInitiative'89" und unterstützt durch "Rohnstock Biografien"