Geschichte
Lawrenti Berija, Erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Georgiens, war 1938 von Stalin als Nachfolger des gestürzten Volkskommissars für Innere Angelegenheiten, Nikolai Jeshow, ausgewählt worden. Nach Stalins Tod rückte er zum Ersten Stellvertreter des Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare/Ministerrates auf. In dieser Funktion versuchte er, seine Position im Führungszirkel zu festigen. Doch er unterlag im Kampf um die Macht.
Die neuen, nunmehr der Forschung zur Verfügung stehenden, Dokumente ermöglichen eine Rekonstruktion des komplizierten und widersprüchlichen Prozesses der Entstalinisierung in der UdSSR zwischen Stalins Tod 1953 und dem XX. Parteitag der KPdSU(B) 1956.
Der Referent Dr. Wladislaw Hedeler stellt neue, in Rußland erschienene Publikationen über den Verlauf der Untersuchung im „Fall Berija“ vor.
Moderation: PD Dr. Elke Scherstjanoi