Seniorenklub im Karl-Liebknecht-Haus
Der innersyrische Aufbruch für mehr Demokratie und wirtschaftliche Teilhabe hat längst eine internationale Ebene erreicht. Das wurde deutlich bei der Syrien-Konferenz Ende Januar in der Schweiz. Zwar hatten die Vereinten Nationen offiziell zu der Konferenz eingeladen, wer aber tatsächlich teilnahm, das wurde von den USA und Russland bestimmt. Die regionalen Nachbarstaaten Syriens waren bis zuletzt über die Teilnahme des Irans uneinig. Während die syrische Regierung ihre Delegation schon lange aufgestellt hatte, verweigerte die vom Westen offiziell anerkannte Nationale Koalition bis zuletzt ihre Teilnahme. Innersyrische Oppositionsgruppen, die von Anfang an auf einen friedlichen Wandel setzten, waren gar nicht eingeladen.
Finanziert von regionalen und internationalen Mächten führen Kampfverbände einen immer unübersichtlicheren Krieg in Syrien. Die Syrer werden schon lange nicht mehr gefragt, welche Vorstellungen sie für die Zukunft ihres Landes haben.
Referentin: Karin Leukefeld (offiziell in Syrien akkreditierte freie Korrespondentin – sie berichtet seit Ende der 1990iger Jahre aus dem Mittleren Osten für Tages- und Wochenzeitungen und den ARD–Hörfunk)
Moderation: Brigitte Semmelmann