1989 und 1949 – Versuche für ein anderes Deutschland
Die Deutschen in Ost und West zogen unterschiedliche Konsequenzen aus der Geschichte. 1949 gab es dann zwei deutsche Staaten. Im Osten suchten Provisorische DDR-Regierung und Provisorische Volkskammer nach Wegen für eine demokratische Wiedervereinigung. Zugleich war der neue Staat ein Staat im vom Stalinismus geprägten Ostblock, mit Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschieden zu den anderen Volksdemokratien.
Seine Startbedingungen waren im Vergleich zum westdeutschen Pendant schwierig. Schwerwiegende Teilungs-Disproportionen und überproportionale Reparationsbelastung lasteten auf der DDR. Nicht zuletzt prägte die neue DDR der Widerspruch zwischen demokratischer Verfassung und führender Rolle der SED, die gegenüber allen anderen Parteien des Demokratischen Blocks durchgesetzt wurde.
Referent: Prof. Dr. Siegfried Prokop, Bernau
Moderation: Dr. Stefan Bollinger