Kulturdebatte im Salon - Politik und Kultur
Wir verbrauchen zu viel. Nicht, dass uns die Rohstoffe ausgehen, wie viele befürchten es sind die Senken in Luft, Klima, Wasser, Erde, die knapp werden, uns gehen die Deponien aus, in die wir all die aufgebrochenen Rohstoffe und neu synthetisierten Verbindungen entsorgen können; viele davon toxisch und ungesund strahlend. Wie kommen wir da heraus? Sind die ökonomischen Treiber nicht zu tief und gründlich mit unseren kulturellen Erwartungen verflochten? Welche Akteure arbeiten dem modernen Verhängnis von Ökonomie und Kultur eigentlich zu?
Da stehen Designerinnen und Designer an vorderster Front. Seit Beginn der Massenproduk-tion werden sie von den Industriekapitänen in Dienst gestellt, um immer neue Bedürfnisse zu schaffen und die Zonen des Konsums ohne Hemmung auszuweiten. Sind Designerinnen und Designer nur Teil des Problems, oder besitzen sie auch die Möglichkeit und Kompetenz, Lebensstile von exponentiellem Verbrauch auf Suffizienz umzustellen?
Referent: Prof. Jörg Petruschat (*1958, Professor für Theorie und Geschichte des Designs an der Weissensee Kunsthochschule Berlin, lange Zeit Herausgeber der Zeitschrift "form+zweck", forscht zum Zusammenhang von Design und Wachstum. Kürzlich erschien "Design Talks. Gespräche zu Design, Technologie, Kultur", mehr Infos unter: www.petruschat.com[1])
Moderation: Prof. Dietrich Mühlberg
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Kulturinitiative '89, mit freundlicher Unterstützung von Rohnstock Biografien.
Vorher (ab 19:00 Uhr) besteht die Möglichkeit, sich mit der Kuratorin Christina Meinhardt über die von ihr im Salon präsentierten Fotos von Christian Borchert auszutauschen. Info über den Fotografen: http://lehmstedt.de/borchert.htm[2].