Lateinamerika
In den 80er Jahren sind Tausende Europäer als Brigadisten nach Nicaragua gegangen, um bei den Kaffee-Ernten, diversen Wasser- und Aufbauprojekten den Sandinisten beizustehen. Die Arbeitsbrigaden und der Austausch der gemeinsamen Erfahrungen hatten dazu geführt, dass auch in den Ländern Europas starke antiimperialistische Diskurse und Bewegungen entstanden, die Slogans wie "Krieg dem Krieg" zu ihren eigenen machten. Die Bewegung der Solidaritätsbrigaden konnte so durch Mobilisierungen auf der Straße den notwendigen Druck aufbauen, um eine direkte US-Intervention in Nicaragua zu verhindern. Dieselbe Solibewegung konnte in dem Anrainerstaat El Salvador den internationalen Druck erzeugen, um den Krieg zwischen dem US-gestützten Regime und der linken Befreiungsbewegung FMLN durch Friedensverhandlungen zu beenden. Darüber wollen wir reflektieren und nach den Ursachen der heutigen Schwierigkeiten für die internationalistische Solidaritätsarbeit suchen.
Referent: Leandro Uzquiano Arriaza (Politaktivist der Solidarität mit El Salvador in den 80er Jahren)
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Aktionswoche der Konferenz "Internationalismus im 21. Jahrhundert"[1] statt und wird organisiert in Kooperation von Helle Panke, interbrigadas e.V. und den Organisator_innen der Aktivenkonferenz.