Linke Metropolenpolitik
Es waren die Jahre des Wiederaufbaus und des Wirtschaftswunders, als die NEUE HEIMAT zum größten nicht-staatlichen Wohnungsbaukonzern Europas wurde. Das gemeinnützige Gewerkschaftsunternehmen prägte die Aufbau- und Wirtschaftswunderzeiten der BRD mit über 480.000 Wohnungen und zahlreichen öffentlichen Bauten, Schulen und Kindergärten sowie den ersten Einkaufszentren, die sich damals auszubreiten begannen. Der Niedergang des Unternehmens Anfang der 1980er Jahre war ein Schock für die Bundesbürger – Geldhinterziehung und Misswirtschaft hatten nicht nur ein gemeinnütziges Unternehmen ruiniert, sondern bedeuteten auch das Ende der Gemeinwirtschaft.
Referentin: Dr. Hilde Strobl, Kuratorin der Ausstellung "Die Neue Heimat (1950–1982). Eine sozialdemokratische Utopie und ihre Bauten" – aktuell im Museum für Hamburgische Geschichte[1]