Digitaler Wandel
Mit der Schufa bekommt man es schnell zu tun. Vermieter möchten eine Schufa-Auskunft sehen, oft bereits von Mietinteressenten. Banken, Versicherungen oder Telekommunikationsunternehmen machen automatisierte Abgleiche bei der Schufa und geben dann Kredite und Verträge frei oder untersagen sie. So werden Armut und ungleiche Chancen im Leben weiter fortgeschrieben. Viele halten die Schufa irrtümlicherweise für eine staatliche Institution. Doch was ist das für ein Unternehmen? Wie arbeitet die Schufa, und wie erwirtschaftet sie Gewinne?
Gegründet wurde die Schufa vor knapp hundert Jahren in Berlin als eine Ausgründung aus der Bewag (Berliner Städtische Elektrizitätswerke). Anhand von Daten, wer seine Stromrechnung zahlte (oder nicht), entschied sie über Zusagen für Kredite für Elektrogeräte. In Zeiten von Big Data hat die privatwirtschaftlich organisierte Schufa heute deutlich andere Möglichkeiten, ihre Profile bzw. Scores zu Unternehmen und Privatpersonen anzulegen und diese ihren Kunden zur Verfügung zu stellen. Wie genau sich diese Scores berechnen, ist Geschäftsgeheimnis.
An der Schufa und ihrem Wirken gibt es aber auch Kritik. Diese stellt uns Marc Thümmler von AlgorithmWatch vor. Er hat die OpenSchufa-Kampagne von AlgorithmWatch mitbetreut.
Den Abend moderiert Timo Daum.
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