Vorträge im Max-Lingner-Haus
Achtung: Der ursprünglich geplante Vortrag von Antje Leetz wird krankheitsbedingt verschoben und im Herbst nachgeholt. Wir wünschen gute Besserung!
Anna Seghers, Bertolt Brecht, Stefan Heym, Jürgen Kuczynski, Paul Dessau, Max Schroeder und viele andere wurden wegen ihrer jüdischen Herkunft oder wegen ihrer kommunistischen Überzeugung im »Dritten Reich« verfolgt und mussten Deutschland verlassen. Nach dem Exil in England, den USA oder Mexiko wählten sie die Sowjetische Besatzungszone bzw. die DDR als Heimat. Die Konflikte zwischen den Westremigranten und jenen, die aus Moskau in den Ostteil Deutschlands zurückkehrten, gehören zu den zentralen Problemen der DDR-Geschichte. Diesen Intellektuellen schlugen Misstrauen und Verdächtigungen entgegen. Dennoch stützten sie das System und stellten es zugleich infrage. Einzig innerhalb der Partei trugen sie ihre Kritik vor, in der Öffentlichkeit schwiegen sie. Mit dieser Praxis beeinflussten sie auch die Folgegeneration, als deren Repräsentantin Christa Wolf gelten kann. Sonia Combe zeichnet in ihrem Buch die Kämpfe und Gewissenskonflikte dieser kritischen Marxisten nach und fragt, welchen Preis sie für ihre Loyalität zahlten.
Vortrag und Buchvorstellung mit Dr. Sonia Combe (Paris)
Moderation: Dr. Thomas Flierl
Die Veranstaltung findet mit Publikum vor Ort im Max-Lingner-Haus statt und wird zugleich live auf YouTube [1]übertragen:
Eine Veranstaltung von Helle Panke e.V. gemeinsam mit der Max-Lingner-Stiftung[2].