Samstag, 24. Juni 2017, 14:00 bis 16:00, S-Bahnhof Biesdorf (Ausgang Oberfeldstraße), Oberfeldstraße 1, 12683 Berlin

Das Krankenhaus Biesdorf in der Zeit des Nationalsozialismus

DenkMalTour

Die ehemalige „Villa Conrad" (Otto-Nagel-Straße 5-6). Bis Dezember 1946 Dienstsitz von Dr. Arthur Werner (dem ersten Nachkriegs-OB Berlins) wohnte hier Paul Merker (1948-1950). Von 1951-1967 lebte und arbeitete der Maler Otto Nagel in diesem Haus.

Die DenkMalTour führt vom S-Bahnhof Biesdorf durch die Getreidesiedlung in Biesdorf-Nord über das Gelände der seinerzeitigen Städtischen Heil- und Pflegeanstalt (für Epileptische) Wuhlgarten (1890-1945) und des heutigen Unfallkrankenhauses Berlin zum U- und S-Bahnhof Wuhletal. Wir sehen Spuren der Geschichte dieses Territoriums aus der Zeit des Faschismus – vom NS-Siedlungsbau bis zum mörderischen „Euthanasie“-Programm T4. Die Anstalt Wuhlgarten wiederum wandelte sich binnen weniger Jahre von einer bahnbrechenden psychiatrischen Klinik zu einem Durchgangszimmer des Todes.
Wir begegnen in Biesdorf aber auch Orten, an denen sichtbar wird, dass hier beinahe das „Berliner Wandlitz“ entstanden wäre. Das fiktive Adressbuch der endvierziger Jahre ist wie ein kleines „Who is who“ der seinerzeitigen SED-Führung. Heute befindet sich hier die modernste Unfallklinik des Landes.
Das immer noch beschauliche Biesdorf ist ein Ort, an dem sich Geschichte förmlich im Brennpunkt darstellt. Biesdorf gehört damit zu den Gebieten, an denen sich die Ambivalenz des heutigen Umganges mit Geschichte in seltener Eindringlichkeit darstellt.

Referent: Wolfgang Brauer (Vorsitzender des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf e.V.)

Die DenkMalTour wird gemeinsam organisiert von Helle Panke e.V. und den NaturFreunden Berlin[1].

Links:

  1. http://www.naturfreunde-berlin.de
Kosten: 2,50€

Wo?

S-Bahnhof Biesdorf (Ausgang Oberfeldstraße)
Oberfeldstraße 1
12683 Berlin