Forum Wirtschafts- und Sozialpolitik
Die Geschichte der europäischen Einigungsversuche begann im Ersten Weltkrieg, wird aber bis heute idealistisch fehlverstanden: als Projekt des Friedens und des Humanismus.
Es dürfte an der Zeit sein, diese Version vom Kopf auf die Füße zu stellen. "Europa" war nicht die Lehre aus zwei Weltkriegen, sondern seine so genannte "Neuordnung" ist 1914 und 1939 Kriegsziel gewesen. Im Kalten Krieg setzte sich das fort. Insofern ist der gegenwärtige Zustand "Europas" pfadabhängig: unverändert von Ungleicheit, Spaltung und Herrschaft bestimmt. Versuche, es zu reformieren, sollten dies berücksichtigen
Referent: Prof. Georg Fülberth