Junge Panke
Henri Lefebvre hat 1968 das Konzept "Recht auf Stadt" entworfen in einem Buch, das nun zum ersten Mal in deutscher Übersetzung bei Edition Nautilus vorliegt. Angesichts der sozialen Probleme des rasanten Städtewachstums nach dem Zweiten Weltkrieg stellte Lefebvre fest, dass der Urbanisierungsprozess mit einem Verlust der urbanen Kreativität zugunsten einer bloßen industriellen Verwertungslogik einherging. Er machte in der Stadt ein enormes Potenzial aus, das zu einer emanzipierten urbanen Gesellschaft führen kann. Das Recht auf Stadt ist für ihn ein gesamtgesellschaftliches Anrecht auf Begegnung, Teilhabe, Austausch, das große Fest und einen kollektiv gestalteten und genutzten städtischen Raum.
Wir wollen uns diesem knapp 50 Jahre alten Text widmen, welcher der Namensgeber der "Recht auf Stadt" Bewegung war. Im Anschluss an den Einführungsvortrag läuft der Dokumentarfilm "Wem gehören unsere Städte?" von Claire Laborey.
Referentin: Hanna Mittelstädt (Verlegerin der Edition Nautilus)
Moderation: Fabian Kunow
Mitveranstalter: Edition Nautilus