Samstag, 19. Oktober 2019, 15:00 bis 17:00, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin

Eine politische Geschichte der Gegenwart Spaniens

Berlin von unten

Die Demokratisierung Spaniens nach dem Ende der Franco-Diktatur gilt als europäische Erfolgsgeschichte. Doch die Wirtschaftskrise ab 2008, die Protestbewegung der indignados, die katalanischen Unabhängigkeitsbestrebungen und die Korruptionsskandale der Volksparteien PP und PSOE haben deutlich gemacht, dass Spaniens Modernisierung sehr viel widersprüchlicher verlaufen ist. Der Staatspakt von 1978 ließ die Macht der franquistischen Eliten weitgehend unangetastet. Die rasante Wirtschaftsentwicklung der 1990er Jahre beruhte fast ausschließlich auf Tourismus, Bauboom und Immobilienspekulation. Föderale und republikanische Reformen, die die Spannungen zwischen Zentralstaat und Peripherie abbauen könnten, sind innerhalb des Verfassungsrahmens kaum möglich. Und schließlich war in den letzten Jahren auch ein massiver Demokratieabbau zu beobachten. Obwohl es Spanien heute wirtschaftlich wieder besser geht, dauert die politische Krise weiter an.

Referent: Raul Zelik

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Jahrestreffen der Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik (KFSR)[1] statt und ist eine gemeinsame Kooperationsveranstaltung mit dem KFSR. Da die Kapazität des Raumes begrenzt ist, bitten wir Sie um Anmeldung.

Links:

  1. http://www.kfsr.info/
Kosten: 2,00

Wo?

Rosa-Luxemburg-Stiftung
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin