Extreme Rechte
Im Oktober wird PEGIDA fünf Jahre alt. Mit PEGIDA entstand auf der Seite der extremen Rechten nicht nur eine soziale Bewegung, die tief in der Stadt Dresden und ihrem Umland verwurzelt ist, sondern auch eine eigene Sprache. Sie lässt extrem rechtes Denken weit über PEGIDA-Kreise wirken und formt bzw. radikalisiert Diskurse zu gesellschaftpolitischen Fragestellungen. Es ist die Sprache des besorgten Bürgers.
Die Sprache der besorgten Bürger, die sich solch seltsamer Begriffe wie "Deutschland GmbH", "Ficki-Ficki-Fachkräfte", "Schuldkult" oder "Merkeldikatur" bedient, ist bizarr, manchmal witzig und oft gefährlich. Rhetorische Zumutungen und dreiste Umdeutungen sind unter der Glocke von PEGIDA und AfD Mode. Hier entsteht ein Zerrbild, in dem Deutsche umstandslos Opfer sind und die Welt sich gegen „das Volk" verschworen hat.
Die Veranstaltung nimmt die Sprache der Besorgten aufs Korn: von den so beliebten Ausrufezeichen bis zu „Volksverdünner".
Es referieren: Nancy Grochol (Sprachwissenschaftlerin, Lektorin) und Robert Feustel (Politikwissenschaftler), zusammen schrieben sie "Das Wörterbuch des besorgten Bürgers[1]"
Moderation: Fabian Kunow