Samstag, 13. April 2024, 10:00 bis 18:00, Helle Panke e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin, Kopenhagener Str. 9, 10437 Berlin

Die Ostlinke in und nach den Wende-Jahren

Mit Andrej Holm und Klaus Lederer

Junge Panke Seminar

Maximales Teilnehmeralter: 35 Jahre.

Unsere Teamer Anfang der 90er Jahre

Alljährlich im November gibt es mediale Rückblicke auf die Ereignisse im Herbst 1989 in der DDR, als große Demonstrationen stattfanden, die Mauer fiel und das Ende der SED-Herrschaft begann. Wenig wird dabei über linke Perspektiven aus dem Osten berichtet. Wie erlebten Linke in der DDR diese Zeit? Was haben sie nach dem 3. Oktober 1990 erlebt?
Für Berlin waren die Jahre 1989 bis 1993 eine spannende Zeit, die noch heute im Osten der Stadt durch zahlreiche ex-besetzte Häuser, Kulturzentren und Veranstaltungsorte sichtbar ist. Auch sind viele Personen, die sich damals politisiert haben, noch heute in außerparlamentarischen Zusammenhängen und/oder in der Partei Die Linke anzutreffen.

Zwei seit damals politisch Aktive konnten wir für ein Rückblicks-Seminar gewinnen: Andrej Holm (geb. 1970), der vom „Offiziersschüler für den Dienst beim MfS“ zum Hausbesetzer und Ostberliner Mietenaktivist der ersten Stunde wurde, sowie Klaus Lederer (geb. 1974), der 1992 als Abiturient in die PDS eintrat, um sich dort kommunalpolitisch zu engagieren. 

Wir wollen uns den Jahren zwischen 1989 und 1993 in drei thematischen Blöcken widmen:

  • Inwiefern legten damalige Hausbesetzungen, Mietenkämpfe und Anti-Gentrifizierungsinitiativen (wie jene gegen die Bewerbung Berlins als Austragungsort für die Olympischen Spiele im Jahr 2000) den Grundstein für heutiges stadt- und mietenpolitisches Engagement?
  • Warum gingen junge Linke in den 1990er Jahren zur PDS, um dort politisch aktiv zu werden? War das nicht die Partei der „Ewiggestrigen“, „linken Spießer“ und „DDR-Nostalgiker“? Was erhoffte man sich da, und wie sah die Realität aus?
  • Die frühen Neunziger Jahre sind auch als #Baseballschlägerjahre in die Literatur eingegangen. Es waren aber auch die Jahre, in denen in vielen ostdeutschen Städten und Dörfern antifaschistische Gruppen und Jugendtreffs aus dem Boden sprossen. Sie entwickelten sich oft eingeklemmt zwischen kleinstädtischer Realität als subkulturelle Minderheit und dem Anspruchsdenken großstädtischer Antifagruppen mit einer starken linken Szene. Sie standen einer sehr gewaltbereiten Rechten gegenüber. Was unterscheidet die starke Rechte damals von heutigen extremen Rechten?

Ein Seminar für Menschen, die unter 35 Jahre alt sind, und somit die Zeit nicht miterlebt haben können. ANMELDUNG unter: info@helle-panke.de

Kosten: 15 / erm. 10 Euro (inkl Versorgung)

Wo?

Helle Panke e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin
Kopenhagener Str. 9
10437 Berlin