Von: Moritz Mutter
Reihe "Philosophische Gespräche", 2014, Heft 35, 48 S.
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Zum Thema dieses Heftes referierte Moritz Mutter am 27. März 2014 in einer Veranstaltung der Reihe „Philosophische Gespräche“.
Autor: Moritz Mutter
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im ERC-Projekt „The Principle of Disruption“ an der Technischen Universität Dresden, promoviert zur Wissensgeschichte der „Störung“ in den Gesellschaftswissenschaften. Er studierte Medienwissenschaften, Philosophie, Kulturwissenschaft und Soziologie in Berlin und Frankfurt/Oder.
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INHALT
Einleitung: Bilder des Sozialen im Zeitalter der Symbolismen
1. SoziologIn sein
2. Vorgeschichte. Auguste Comte
3. Emile Durkheim
Exkurs: Kalkül. Anschaulichkeit in der Krise
4. Zwischen-/Vorgeschichte. Hegel
5. Max Weber
6. Aufschreibesysteme der Soziologie
7. Nichtschreibesystem 2000
8. Der Positivismusstreit als Streit um die Anschaulichkeit der Gesellschaft
Kalkülisierung II. Poppers Situationslogik
9. Der Mensch in der Verstehenden Soziologie
10. Totale und operative Metaphern der Soziologie
11. Schluss
Bibliographie
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LESEPROBE
Einleitung
Bilder des Sozialen im Zeitalter der Symbolismen
Im 20. Jahrhundert schien das Denken in Anschaulichkeiten verabschiedet. Auf allen Feldern hatten sich symbolische Maschinen ausgebreitet, die zwar unter bestimmten Umständen Bilder produzieren konnten, aber selbst jedenfalls keine waren. Es gab keine Wissenschaft, die sich davon nicht beeinflussen ließ. Als Erich Hörl seine Monographie über das Aufkommen jener Welt des Symbolischen vor inzwischen fast 10 Jahren veröffentlichte, äußerte er schon den Verdacht, „daß die Geschichte offenbar ein Stück weiter gerückt ist, als hätte sie das, was hier erzählt werden soll, verwunden“.[1] Hörl kam jedoch letzten Endes doch zu dem Schluss, lediglich die Fronten hätten sich verschoben, die „Grundstellung, die durch den Unterschied des Anschaulichen und des Symbolischen geprägt“[2] sei, sei jedoch die gleiche geblieben. Um diesen Unterschied soll es auch in diesem Text gehen. Die Untersuchung soll zeigen, wie sich Symbolisches und Anschauliches in der Soziologie abgelöst haben und sich doch nicht vergessen konnten, weil sie gerade darauf angewiesen waren, sich voneinander zu unterscheiden. Von daher sind alle Untersuchungen, die an der Soziologie nur Bildstrategien und nicht auch Formalisierungsstrategien untersuchen, unvollständig. Gerade die operative Kraft von Bildern lässt sich für das Zeitalter der Symbolismen nicht begreifen ohne die operative Kraft der Symbolismen. Der Streit um die Existenz einer emergenten Ebene gesellschaftlicher Strukturen, wie er exemplarisch im Positivismusstreit der sechziger Jahre ausgetragen wurde, lässt sich so neu beleuchten als umstrittene Handhabung der Unterscheidung von Symbolismus und Anschauung.
Es gibt eine spezifische Operation, die diese Differenz von Symbolismus und Anschauung handhabt; sie wird im Allgemeinen „Messen“ genannt. Gemessen wird nicht nur überall dort, wo anschauungslosen Kalkülen eine Wirklichkeit verschafft werden soll. Im Zentrum eines Gründungstextes der Soziologie taucht die Messung vollkommen unvermittelt in metaphorischer Form auf. Rein metaphorologisch ist dieses Aufscheinen nicht zu erklären; wissenshistorisch dagegen durchaus.
Hörl beginnt sein Buch über die in Frage stehende Epochenschwelle mit einem Zitat von Niklas Luhmann:
„,Aber Menschen’, schrieb Niklas Luhmann, ’„können nicht kommunizieren, nicht einmal ihre Gehirne können kommunizieren, nicht einmal das Bewußtsein kann kommunizieren. Nur die Kommunikation kann kommunizieren.’ Daß das noch fast ein halbes Jahrhundert nach der Formulierung eines exakten, das heißt technisch-mathematischen Begriffs der Kommunikation gesagt werden mußte, davon handelt dieses Buch.
In Frage steht die Inkubationszeit des epochalen Satzes: Es gibt Kommunikation.“[3]
Was Hörl in typischer Gesellschaftsvergessenheit der Medientheorie nicht sehen kann oder möchte, ist, dass der Satz „Es gibt Kommunikation“ bei Luhmann gar nichts anderes bedeuten kann als „Es gibt soziale Systeme“ – also Gesellschaft.[4] Ohne es zu wissen, fragt der Medientheoretiker Hörl, wenn er nach anschauungsloser Kommunikation und Symbolismen fragt, immer schon nach anschauungsloser Gesellschaft. Genau mit jener Anschauungslosigkeit hat sich jede Soziologie, die den Gesellschaftsbegriff benutzt, schon immer konfrontiert gesehen: einerseits als internes Problem, andererseits als externer Vorwurf. Die Frage nach der Existenz der Gesellschaft ist von Anfang an verknüpft mit dem epistemologischen Epochenumbruch. Die „Inkubationszeit des epochalen Satzes: Es gibt Kommunikation“ ist nicht zufällig auch die Inkubationszeit der Soziologie.
Die Literatur über Metaphern und Bilder der Soziologie wächst seit einiger Zeit schier unaufhaltsam. Urs Stähelis Forderung, in Analysen gesellschaftlicher Selbstbeschreibungen auch visuelle Semantiken einzubeziehen, wird damit auf die Soziologie selbst ausgeweitet. Damit geht einher, dass die Soziologie selbst als gesellschaftliche Selbstbeschreibung gefasst wird. Dass es sich damit nicht ganz so einfach verhält, zeigen allerdings exemplarisch die Diskussionen über Max Webers tatsächliche Wirkmächtigkeit.[5] Auch die Soziologie ist kein konkurrenzloser Ort gesellschaftlicher Selbstdeutung; gerade sie selbst weiß das, seit sie ihre Rolle als Leitwissenschaft an Biologie und Ökonomie abgeben musste. Sie ist eher zu analysieren als Teil eines Systems von Selbstbeschreibungen der Gesellschaft, die sich untereinander ergänzen, aber auch negieren und bestreiten können.
In den Komplex metaphorologischer Untersuchungen zur Soziologiegeschichte hat Tobias Schlechtriemen zuletzt seinen „bildsoziologischen“ Beitrag eingebracht. Damit geht er zweifelsohne eines der wichtigeren Desiderate der Soziologiegeschichtsschreibung an. Leider lässt die Lektüre etwas ratlos zurück. Der soziologische Part der „Bildsoziologie“ kommt nicht über Beteuerungen hinaus, Bilder seien eben geteilt und kollektiv; deshalb sozial.[6] Ansonsten knüpft Schlechtriemen an die problematischen Voraussetzungen der Literaturwissenschaftlerin Susanne Lüdemann[7] an; auch er ist nicht bereit, die Soziologie tatsächlich ernst zu nehmen, und behandelt folglich eher eine Vorstellung, die er sich von der Soziologie macht, aber nicht ihre tatsächliche, ob aktuelle oder historische, Gestalt.
Schlechtriemens bildtheoretische Grundlagen gehen davon aus, dass Metaphern und bildliche Darstellungen ein Bild des Sozialen „vor-Augen-stellen“.[8] Sie produzierten dadurch „eine Präsenz, die wirkt, als sei das Dargestellte real anwesend“.[9] Anschaulichkeit erzeugt Selbstverständlichkeiten durch ein tatsächliches visuelles Vorstellen bestimmter Bilder, zum Beispiel Organismen oder Netzwerke. Schon hier kann man fragen, ob eine solche Vorstellung den realen Kommunikationsprozess der Soziologie begreiflich machen kann. Die Idee, dass eine soziologische LeserIn jedesmal, wenn sie eines der entsprechenden „Stichworte“[10] (die dann wohl eher Reizworte heißen sollten) liest, das entsprechende Bild visuell vor Augen stehen hat, wirkt jedenfalls unplausibel, und das aus zwei Gründen: erstens widerspricht es der alltäglichen Erfahrung mit der Lektüre wissenschaftlicher Texte; und zweitens handelt es sich bei dem von Schlechtriemen hauptsächlich untersuchten Bild des „Netzwerks“ um eine sehr spezielle Form von Bildlichkeit, nämlich eine berechenbar-kalkülisierte „operative Bildlichkeit“ (Sybille Krämer), die, darauf hat Christoph Engemann hingewiesen,[11] der mathematischen Graphen-theorie entstammt.
Das Bild des Netzwerks lässt sich also überführen in ein Kalkül des Netzwerks; Kalküle sind aber prototypisch anschauungslos: „Mit der operativen Nutzung kalkülisierter Schriften entstehen algorithmische Prozeduren der Symbolmanipulation, mit denen das Umgehen mit bedeutungsvollen symbolischen Ausdrücken auf rein syntaktische Operationen mit Zeichenketten zurückgeführt wird.“[12] Die Außenperspektive mag sich bei „Knoten“ und „Kanten“ dazu verführt fühlen, tatsächlich an Segelknoten und Tischkanten zu denken; ein Social-Network-Analytiker jedoch sieht darin definierte mathematische Begriffe, mit denen sich rechnen lässt und von denen insofern ganz egal ist, wie man sie nennt oder was man sich unter ihnen „vorstellt“. Wichtiger als eine bildliche Darstellung sind bei dieser soziologischen Methode denn auch berechenbare Maße für Zentralität, Dichte usw. Was Schlechtriemen hier Metaphern sehen lässt, ist lediglich ein kultursoziologischer Verfremdungseffekt. Außerdem trifft es auf die Bilddarstellungen selbst nicht einmal zu: die auf dem Cover des Buches abgebildeten Diagramme zeigen mitnichten „Knoten“ und „Kanten“, sondern Linien und Kreise. Die Beziehung zwischen Bild und Metapher wäre hier gerade erst noch zu klären. Bild und Metapher unterscheiden sich hier selbst noch einmal; und das kratzt das Konzept bildlichen Vor-Augen-Stellens gewaltig an. Ob ein „Netzwerk“ eine Metapher ist, hängt von der Verwendung im Text ab und ist a priori gar nicht zu entscheiden.
Im Zentrum des Netzwerk-Bildes steht also gar kein Bild, sondern eine Turing-Maschine. „Nur was schaltbar ist, ist überhaupt.“[13] So sind die drei von Schlechtriemen untersuchten Theoretiker – Jacob Levy Moreno, Manuel Castells und Bruno Latour – Nachzügler einer mathematischen, keiner imaginären Entwicklung, nämlich der Lösung des Königsberger Brückenproblems durch Euler.
Dass es mit dem Vor-Augen-Stellen nicht immer ganz so einfach ist, fällt Schlechtriemen an manchen Stellen selbst auf, so zum Beispiel bei der Metapher des Systems: „In der hier eingenommenen Perspektive stellt es [das System] einen ungewöhnlichen Fall dar, weil es nicht unmittelbar anschaulich ist.“[14] Nicht viel hätte gefehlt und Schlechtriemen wäre ins Herz des Problems gestoßen: dass nämlich alle Metaphern der Gesellschaft überhaupt nicht „unmittelbar anschaulich“ sind, weder Netzwerk, noch Mechanismus, noch Organismus. Die Übertragung ist nie eine rein bildliche, sondern immer schon selbst begrifflich. Organismen kommen im Alltag ja als Organismen gar nicht vor, sondern immer nur als konkrete Lebewesen, die nur unter einem bestimmten Blickwinkel zu „Organismen“ werden. Und wenn das Internet als Bild der Gesellschaft dienen kann, dann nur aufgrund einer doppelten Übertragungsleistung; das Internet muss zuallererst selbst anschaulich gemacht werden.
Bilder können bei Tobias Schlechtriemen alles, Soziologie dagegen kann gar nichts: „Jede soziologische Theorie tritt mit dem Anspruch auf, auf die eine oder andere Weise soziale Wirklichkeit zu beschreiben.“[15] Allein, mit diesem Anspruch ist es nicht weit her: „Dass sie diesem Anspruch gerecht werden kann, ist dann plausibel, wenn sie sich im Rahmen eines gesellschaftlich etablierten Bildes bewegt. Denn wenn das Soziale in dem Bild beschrieben wird, das auch das gesellschaftliche Selbstverständnis darstellt und mit der gesellschaftlichen Erfahrung einer Zeit korrespondiert, wirkt die davon ausgehende soziologische Theoriebildung plausibel.“[16] Wenn SoziologInnen also wissen wollen, ob ihre Theorien stimmen, müssen sie nur auf die Straße gehen und die Leute fragen, ob sie’s plausibel finden. Nun will Schlechtriemen gar keine Wissenschaftstheorie betreiben; aber solche groben Vereinfachungen können auch in einem „bildsoziologischen“ Ansatz nur Verheerung anrichten. Dieser leidet ganz allgemein darunter, dass Rolle und Funktion von Bildern geradezu grenzenlos ausgeweitet werden, während allem anderen jede Funktion abgesprochen wird, zum Beispiel der Logik, rationaler Argumentation, der Mathematik.
Der Anspruch ist denn auch fachuniversal: „Jede soziologische Beschreibung lässt sich dahingehend analysieren, auf welche Weise darin mit Bildern umgegangen wird.“[17] Zwar will Schlechtriemen nicht von einem einseitigen Determinationsverhältnis, sondern von Wechselwirkungen ausgehen, aber: „Wenn die zentralen Argumente einer soziologischen Theorie alle zu einem bestimmten Bild des Sozialen passen, kann dies kaum mehr als Zufall betrachtet werden.“[18] Das stimmt. Die Kausalverhältnisse sind dann aber immer noch ungeklärt. Es könnte ja durchaus sein, dass eine in sich logisch konsistente Argumentationsstruktur sich lediglich unter anderem auch in einem logisch konsistenten Bild darstellen lässt. (Auf dieser Prämisse beruht Wittgensteins Theorie des logischen Bildes.) Diese Möglichkeit a priori auszuschließen, mag im Trend einer neueren Rationalismuskritik liegen. – Die These, dass die Bilder hier tatsächlich „Akteure“ sind, was ja, wenn nicht alles täuscht, ein kausales Urteil impliziert, müsste dennoch anders belegt werden.
Hans Blumenbergs Genie und Problematik lag immer darin, dass er die Metaphern selbst sprechen ließ. Metaphern waren für ihn, bei aller Unbegriff-lichkeit, verstehbar. Dazu musste er jedoch – als Theoretiker des Epochen-bruchs – davon ausgehen, dass diese Lesbarkeit der Bilder über Epochen-grenzen hinaus gegeben war. Ein Bild der Antike musste heute noch so zu lesen sein wie damals. Seine Fähigkeit, sich in Bilder zu versenken und aus ihrer Mitte heraus zu sprechen, war, was Blumenbergs Projekt einzigartig machte. Eine solche Fähigkeit ist, wie Tobias Schlechtriemen anmerkt, vielleicht eher poetisch als wissenschaftlich zu nennen.[19] Schlechtriemen hingegen geht dem bildlichen Kern der Metaphern nicht konsequent nach: „Wenn man von der Energie in Netzwerken schreibt, liegt es nahe, weiter auf das Strömen und Fließen einzugehen, vielleicht auf deren ‚Kanalisierung’ usf.“[20] Die eigentlich metaphorologische Frage müsste doch gerade lauten: Wieso liegt es nahe? Denn Energie hat mit Strömen und Fließen nichts zu tun, so lange man sie nicht selbst in dieses Bild setzt. Hier wären, im Sinne einer interdisziplinären Metaphorologie,[21] vielfältige Verschiebungen nachzuzeichnen, aus denen sich erst die Evidenz von fließender Energie ergibt; aus der Physik ist diese im Sinne einer Übertragung gerade nicht herzuleiten, denn dort fließt zwar so manches, aber Energie nicht. Energie überträgt sich in Stromnetzen zum Beispiel mit Lichtgeschwindigkeit, obwohl das entsprechende tatsächliche „Fließen“ der geladenen Teilchen weit langsamer vonstatten geht. Und in einem streng physikalischen Sinn eignet sich Energie schon deshalb nicht als Metapher, weil alles Energie ist, auch Masse: E=mc2.
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[1] Erich Hörl, Die heiligen Kanäle. Über die archaische Illusion der Kommunikation, Zürich/Berlin (diaphanes) 2005, S. 7.
[2] Ebd., S. 8.
[3] Ebd., S. 13.
[4] Niklas Luhmann, Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie, Frankfurt am Main (Suhrkamp) 1987, S. 191 ff.
[5] Dirk Kaesler, „Max Weber“, in: Dirk Kaesler (Hg.), Klassiker des soziologischen Denkens, Bd. 2, München (Beck) 1978, S. 40–177, hier S. 167.
[6] Tobias Schlechtriemen, Bilder des Sozialen. Das Netzwerk in der soziologischen Theorie, München (Fink) 2014, S. 63 f.
[7] Susanne Lüdemann, Metaphern der Gesellschaft. Studien zum soziologischen und politischen Imaginären, München (Fink) 2004.
[8] Schlechtriemen, Bilder des Sozialen, S. 70.
[9] Ebd.
[10] Ebd., S. 73.
[11] So zuletzt auf der Tagung Medien – Krieg – Raum, 11.–13.7.2014, Erlangen.
[12] Sybille Krämer, „Zentralperspektive, Kalkül, Virtuelle Realität. Sieben Thesen über die Weltbildimplikationen symbolischer Formen“, in: Gianni Vattimo, Wolfgang Welsch (Hg.), Medien-Welten Wirklichkeiten, München (Fink) 1997, S. 27–37, hier S. 29.
[13] Friedrich A. Kittler, „Real Time Analysis, Time Axis Manipulation“, Draculas Vermächtnis. Technische Schriften, Leipzig (Reclam) 1993, S. 182–207, hier S. 182 – Nichts anderes als die historische Entstehung dieser Ontologie behandelt Erich Hörl.
[14] Schlechtriemen, Bilder des Sozialen, S. 96.
[15] Ebd., S. 78.
[16] Ebd.
[17] Ebd., S. 83.
[18] Ebd., S. 88.
[19] Ebd., S. 384.
[20] Ebd., S. 117.
[21] Vgl. dazu das Online-Lexikon Interdisziplinäre Begriffsgeschichte: www.begriffsgeschichte.de