Von: Stefan Bollinger, Georg Fülberth, Frank Thomas Koch, Christa Luft (Konferenzbeiträge)
Reihe "hefte zur ddr-geschichte", Heft 120, 2010, 52 S. A5, 3 Euro plus Versand
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Reihe "hefte zur ddr-geschichte", Heft 120, 2010, 52 S. A5, 3 Euro plus Versand
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INHALT
Georg Fülberth
Eigentum und Staat
Aspekte einer Parallelgeschichte von BRD und DDR 5
Christa Luft
Mit den Erfahrungen der DDR in ein vereintes Deutschland
und in das Ringen um einen Sozialismus? 10
Frank Thomas Koch
Von den Schwierigkeiten des Zusammenwachsens – zum Platz
der neuen Bundesländer in der Berliner Republik 20
Stefan Bollinger
Dämonisierung statt Historisierung Überlegungen zu praktizierter Geschichtspolitik 20 Jahre danach und dem Verlust der historischen Perspektive 35
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LESEPROBE
Der 60. Jahrestag einer – doppelten – Staatsgründung von DDR und BRD sowie die 20. Wiederkehr des Endes der sich als Alternative zu Faschismus und Kapitalismus in Deutschland verstehenden DDR prägten 2009 die geschichtspolitische und oft auch aktuelle politische Diskussion. Anfang wie Ende dieses Weges waren mit Entscheidungen verknüpft, die Pro oder Contra die sozialistische Option beinhalteten. Zentrales Problem bleibt die Legitimität dieser Option und das Aufzeigen der spezifischen Bedingungen ihrer Umsetzung wie ihrer Ablehnung am Ende des zweiten deutschen Staates. Dies in einer über das Jahr gehenden Veranstaltungsfolge näher zu beleuchten, dienten Konferenzen und Veranstaltungen, die meist gemeinsam von Helle Panke e.V. und Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. durchgeführt wurden.
Es wurde nach den Gründungsabsichten der beiden deutschen Staaten gefragt, nach ihrer Auseinandersetzung mit dem faschistischen Erbe und den unterschiedlichen Wegen, eine demokratische Gesellschaft zu errichten. Die heutige Lesart hat Friedrich Schorlemmer, der unangepasste theologische Geist, auf den Punkt gebracht: "Wer heute, 60 Jahre später, DDR sagt, dem hat gemeinhin nichts anderes als Mauer, Staatssicherheit und SED-Herrschaft einzufallen. Die (sichtbare) Mauer ist geschreddert, die SED verschwunden, nur die Stasi-Akten sind es nicht. Sie sind fast täglich präsent und werden wie ein schrecklicher Schatz präsentiert."