In Clara Zetkins Briefen lesen wir von der Hast bei Neugründungen nationaler kommunistischer Parteien in Europa und von der Hatz gegen sie; von einem Krieg der Ideen – nach dem verheerenden tatsächlichen Krieg – um Neuordnungen in Deutschland, Europa und der Welt. Lesung und Gespräch mit: Marga Voigt (Mitherausgeberin)
Der Vortrag skizziert, in welcher Weise „die Kategorie der Totalität“ in Hegels Philosophie, Marx‘ Kapitaltheorie und Adornos negativer Dialektik zum Tragen kommt und fragt, ob und inwiefern der totalisierende Zuschnitt dieser Theorien jeweils zu rechtfertigen ist. Referent: Dr. Frank Kuhne
In "Brüchiges Schweigen" werden das Leben und der frühe Tod einer im Nationalsozialismus als "asozial" gebrandmarkten Frau mit der späteren Spurensuche einzelner Familienmitglieder, insbesondere jener der Enkelin Siegrid Fahrecker, in Beziehung gesetzt. Generationengedächtnis, familiäre Tradierung und Sekundärtraumatisierungen sind daher weitere zentrale Themen des Buches. Gespräch mit Brigitte Halbmayr (Autorin) und Christa Schikkora (Historikerin).
Wir laden Sie immer montags von 15-17 Uhr zum Stöbern in unserem Bücherkeller ein. Wer mag, kann vor dem Besuch online im Antiquariat suchen und sich die gefundenen Titel zum Termin ansehen bzw. sie mitnehmen. Der Platz ist begrenzt, deshalb bitten wir um Anmeldung.
Die politischen Lager werfen sich gegenseitig das Verbreiten von Fake, Lügen und Halbwahrheiten vor. Bürgerinnen und Bürger wissen oft nicht mehr, was sie noch glauben sollen. Aber auch mit der Wahrheit kann ein falsches Bild gezeichnet werden. Anhand überzeugender Beispiele analysiert der Journalist und Buchautor Matthias Krauß die Rolle der "Vierten Gewalt" bei der Information/Desinformation der Menschen.
Am 27. Januar 1945 bereitete die Rote Armee dem Grauen ein Ende. Die Historikerin Susanne Willems forscht seit Jahrzehnten zu Auschwitz. In ihrem neuen, zum 80. Jahrestag der Befreiung des deutsch-faschistischen Vernichtungslager erscheinenden Buch belegt sie, dass Terror, Sklavenarbeit und Massenmord nicht nur Rassenwahn entsprang, sondern auch dem Drang des deutschen Kapitals zur Profitmaximierung.
Der berühmte Biograph, Essayist und Reporter Isaac Deutscher wirkt bis heute nach. Geboren in einem jüdisch-orthodoxen Elternhaus in Galizien, sagte er sich in jungen Jahren vom religiösen Glauben los und trat mit 19 der Kommunistischen Partei Polens bei. 1932 wurde er aus der KP ausgeschlossen und engagierte sich in der Linken Opposition. Sechs Jahre später verließ er diese und widmete sich fortan der Arbeit als (marxistischer) Biograf. Eine unvollendete Trilogie über Gründungsväter der Sowjetunion gils als sein Hauptwerk: Der Band über Stalin sein Publikumserfolg, die voluminöse Biographie über Trotzki wirk(t)e in die Künste, sein Leninbuch blieb Fragment. An Isaac Deutscher erinnern Mario Keßler und Achim Engelberg.
Vor 20 Jahren, am 1. Januar 2005, trat Hartz IV in Kraft und hat die Sozialsysteme und die Ökonomie nachhaltig verändert. Wir wollen eine (Zwischen-)Bilanz ziehen, mit einem Podiumsgespräch zu Geschichte, Hintergünden, Protest und Folgen bis zur Lage heute. Im Anschluss gibt es eine kabarettistische szenische Autoren-Lesung mit Musik zum Thema "Hart auf Hartz".
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Kindheit in einem verschwundenen Staat – wer könnte davon Zeugnis ablegen? Statistiken sind eine mögliche Informationsquelle. Wer aber gibt Auskunft über die geheimen Wünsche, Sehnsüchte, Träume und Phantasmagorien dieser Kinder? In zwei groß angelegten Untersuchungen, durchgeführt von Theaterpädagoginnen am Ost-Berliner Kindertheater 1986-88, erzählen Kinder über sich selbst. Es sind zum einen Tonbandprotokolle von Einzelgesprächen mit 7jährigen, in denen sie über ihren Alltag berichten. Zum anderen sind es 1577 Märchen - von Grundschulkindern erfunden und aufgeschrieben,
Am 19. Februar 2020 verübte ein Rechtsterrorist einen rassistisch motivierten Anschlag in Hanau. Neun junge Menschen wurden ermordet.Sie wurden nicht zufällig Opfer, sondern wegen ihrer (vermeintlichen) Migrationsgeschichte gezielt angegriffen. Am 5. Jahrestag wollen wir uns austauschen, gedenken und gemeinsam über Wege nachdenken, wie wir Solidarität im Alltag stärken können. Wir zeigen den Film „Hanau - Eine Nacht und ihre Folgen" (45 Minuten), anschl. Podiumsgespräch.
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In der Welt der Kriege, in der wir zu Beginn des Jahres 2025 leben, ist die Gefahr, dass die Taiwanfrage zu einer Kriegsfrage wird, sehr groß. Darüber diskutieren wir mit Wolfram Adolphi.
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Die Familiengeschichte der Wollenbergers steht stellvertretend für viele jüdische Remigranten, die an ihren Illusionen zerbrachen. Zusammen mit der Autorin Charlotte Misselwitz beginnt eine Spurensuche über die vergessenen Hoffnungen und Enttäuschungen dieser DDR-Generation.
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Die Bundeswehr wird für den nächsten Krieg aufgerüstet. Verteidigungsminister Pistorius (SPD) rechnet mit einem Krieg in den nächsten 10 Jahren. Mehr als 80 Mrd. Euro jährlich wollen SPD, CDU, CSU, Grüne und AfD für die Bundeswehr ausgeben. Gleichzeitig verfällt unsere Infrastruktur. Kürzungen in allen sozialen Bereichen stehen vor der Tür. Wir sind auf den Weg in eine Kriegswirtschaft. Lässt sich diese gefährliche Entwicklung stoppen? Referentin: Dr. Gesine Lötzsch
Unter einem ungünstigen Stern scheint die Bundestagswahl 2025 zu stehen. Wird deren Ergebnis das Land weiter spalten und der extremen Rechten neuen Zulauf bescheren? Oder kann sie die Demokratie und den zivilgesellschaftlichen Zusammenhalt stärken? Wird das Votum des Volkes den sozialen, politischen und ökologischen Herausforderungen gerecht? Linkspolitiker Jan Korte analysiert die Wahlergebnisse und berichtet über Erfahrungen während seiner 20-jährigen parlamentarischen Tätigkeit im Bundestag.
Ernst Busch diesmal nicht als Schauspieler, sondern als idealer Interpret von sieben Liedern und Gesängen, deren Texte Kästner für die Tobis-Filmproduktion schrieb, vertont vom Schreker-Schüler Karol Rathaus, einem bis 1933 mehrfach beim deutschen frühen Tonfilm beschäftigten Komponisten. "Die Koffer des Herrn O. F.", Deutschland 1931, Regie: Alexis Granowsky, Mit: Peter Lorre, Harald Paulsen, Liedtexte: Erich Kästner, Musik: Karol Rathaus
Dass Theodor W. Adorno ein wichtiger Vertreter der (materialistischen) Philosophie ist, würde wohl kaum jemand bestreiten. Trotzdem spielt der als "Klassiker" desinfizierte, philosophiegeschichtlich eingemottete Adorno in der theoretischen Debatte unserer Gegenwart kaum eine Rolle. Dem Ungleichgewicht von Adornos kritischer Relevanz und seiner tatsächlichen Bedeutung versucht dieser Vortrag durch eine aneignende Deutung zu begegnen. Die These lautet, dass man die negative Dialektik in Erkenntnispraxis verwandeln muss, wenn man dem Postfordismus begegnen möchte. Referent: Dr. Haziran Zeller
Gibt es ein typisches Ostsein? Hat der Osten eine eigene Identität oder ist es nur ein ostalgisch-nostalgisches Beharren auf Anderssein?
Theater, Konzerte, Show, Singeklub, Kunstzirkel und so vieles mehr: Durch seine Lage, Größe, Baugestalt, Ausstattung und der zugehörigen Freiflächengestaltung gilt der 1955 eröffnete Kulturpalast des VEB Maxhütte als Archetyp der rund 2000 Kulturhäuser in der DDR.
Die Sängerin und Schauspielerin Gina Pietsch und ihre Tochter Frauke erinnern an den Weggefährten von Bert Brecht zu dessen 125. Geburts- und 75. Todestag mit einem musikalischen Potpourri.
Trotz seines exzeptionellen künstlerischen Beitrages für die deutsche Nachkriegsmoderne in Ost wie West hat das bildkünstlerische Werk des Metallgestalters Fritz Kühns noch keinerlei wissenschaftliche Beachtung gefunden. Simone Hain unternimmt den Versuch einer Korrektur dieses Versäumnisses in ihrem Vortrag.