Dienstag, 29. April 2025, 10:00 bis 12:00, Karl-Liebknecht-Haus, Kleine Alexanderstr. 28, 10178 Berlin

Vom Sieg zu einer Friedensordnung - Karlshorst - Potsdam - Helsinki 1975

Niederlage, Befreiung, neue Weltordnung – warum der 8. Mai für uns wichtig bleibt

Seniorenklub

Die Zerschlagung des deutschen Faschismus und seiner Verbündeten 1945 durch die Rote Armee sowie die anderen Streitkräfte und Widerstandskämpfer der Anti-Hitler-Koalition war eine Weichenstellung, die vier Jahrzehnte Nachkriegsgeschichte in Deutschland, Europa und der Welt bestimmte. Sie bot neue Chancen: Für einen demokratischen Weg der Deutschen unter Oberhoheit der Siegermächte und mit konträren gesellschaftspolitischen Präferenzen; für einen  antifaschistischen, teilweise antikapitalistischen Neuanfang in Ost- wie Westeuropa zwischen Prag und Warschau, Rom und Paris; für große antikoloniale, nationale Befreiungsbewegungen im globalen Süden zwischen Peking und Hanoi, Kairo und Djakarta, gipfelnd in einem "Afrikanischen Jahr"; für die Suche nach einer friedlichen Weltordnung mit der UNO, der Bewegung der Blockfreien wie der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. Es waren Jahrzehnte des Suchens, der Konfrontation bis an den Rande eines großen heißen Kriegs und Zeiten der Zusammenarbeit. Der Kalte Krieg endete mit dem Zerfall des osteuropäischen Realsozialismus in der DDR wie in der Sowjetunion, und doch: Alternativen waren möglich, Koexistenz konnte es geben. Aber es gibt auch Erfahrungen, wie diese Chancen verspielt wurden.

Referent: Dr. Stefan Bollinger       

Moderation: Dr. Dagmar Enkelmann

Kosten: 2,00 Euro

Wo?

Karl-Liebknecht-Haus
Kleine Alexanderstr. 28
10178 Berlin