Kulturdebatte im Salon
Zurzeit wirkt eine Reihe von Trends auf die Städte, die weder von staatlicher noch kommunaler Politik entscheidend und vor allem nicht kurzfristig beeinflusst werden können. Demographischer Wandel, Internationalisierung und Globalisierung, Wertewandel und Übergang zur Dienstleistungsgesellschaft gehören zu diesen Trends. Kommunalpolitik wird dadurch zu einem eher reaktiven Handeln gezwungen. Sie verliert die Autonomie und Gestaltungsmöglichkeit, die ihr sowohl in der Verfassung als auch im Bewusstsein der Bürger zukommen sollten. Für die Einwohner der Städte, für die „Bürger“ bedeutet dies, sich auf Selbsthilfe und Eigenverantwortung als klassischer bürgerlicher Tugenden zu besinnen und die Erwartungen an die Kommunen auf umfassende Daseinsvorsorge zumindest zu relativieren.
Referent: Dr. Albrecht Göschel, Dipl.-Ing., Soziologe und Stadtplaner, zwei Jahrzehnte Projektleiter am Deutschen Institut für Urbanistik (Kulturpolitik, Wertewandel, Zukunft der Stadt); Vorsitzender des „Forums Gemeinschaftliches Wohnen“; Dozent in Wien und Berlin, Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung usw.
Moderation: Dietrich Mühlberg
Eine Veranstaltung in in Zusammenarbeit mit Kulturinitiative '89 und unterstützt durch "Rohnstock Biografien"