Kulturdebatte im Salon
Die Kulturwissenschaft der DDR war ein Moment der Selbstreflexion der ostdeutschen Gesellschaft - doch wie weit hat sie die realen Kulturprozesse in den Blick genommen und abgebildet?
Zu den Motiven der Gründung - wie verstanden ihre Akteure den "gesellschaftlichen Auftrag"? Auf welche Vorleistungen konnten sie zurückgreifen? Erste Versuche der Theoriebildung und das Programm der sozialen und kulturellen Gleichheit. Der Übergang von der "Systemtheorie" der 1960er Jahre zu einer begrenzten Empirie: Der Blick auf die soziale und kulturelle Differenzierung. Resümee nach dem Scheitern des "Experiments" und der Verwandlung des Untersuchungsobjekts in die "ostdeutsche Teilgesellschaft": was ist von den Eigenheiten aus vier Jahrzehnten Sonderentwicklung geblieben?
Referent: Prof. Dietrich Mühlberg (1936) war von 1963 bis 1996 Mitarbeiter der Fachrichtung Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität.
Moderation: Dr. Harald Dehne