Geschichte

Schon 1945 begannen KPD und SPD "politische Bildungsabende" zu veranstalten, die ab 1950 von der SED im für die gesamte Mitgliedschaft obligatorischen "Parteilehrjahr" (PLJ) fortgeführt wurden. Trotzdem gelang es der Parteiführung erst gegen Ende der 1960er Jahre, die meisten GenossInnen in das PLJ zu integrieren.
Auch dann blieb das Selbststudium meistens aus und die Diskussionen in den PLJ-Stunden zeugten 40 Jahre lang sehr oft von einer ideologischen Verwirrung, auch seitens vieler Agitatoren. Die PLJ-Veranstaltungen waren z. T. ein Forum, in dem SED-Mitglieder ihre eigene Meinung zur Politik des Politbüros aussprechen konnten.

Referent: Dr. Mark Allinson, Universität Bristol, England