Rechtsextremismus in Europa
Im April wurde mit großem medialen Aufsehen die Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) gegründet. Zum Gründungsparteitag in einem Berliner Hotel erschienen 1400 Teilnehmer. Die AfD soll bundesweit tausende Mitglieder besitzen, Tendenz steigend. Inhaltlicher Schwerpunkt dieser Partei ist die nationalistisch grundierte Kritik an der EU. Es wird die "geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes" und die Rückkehr zur nationalstaatlichen Währungs- und Wirtschaftspolitik gefordert. "Deutschland braucht den Euro nicht", so die Meinung der Parteigründer, vor allem bürgerliche Wirtschaftsprofessoren und konservative Journalisten. Diese "Partei der Experten" (FAZ) fischt am rechten Rand der CDU- und FDP-Anhängerschaft. Anders als bei ähnlichen Parteigründungsversuchen reicht nicht der Blick in die Biographien der wichtigsten Protagonisten, um diese als "rechts" oder "rechtsextrem" zu klassifizieren und so aus dem Diskurs zu kicken. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit ihrer Programmatik ist notwendig, um diese richtig einordnen und kritisieren zu können.
Wir wollen uns daher bei dieser Informationsveranstaltung nicht nur mit dem Personal der AfD beschäftigen. Vielmehr soll auch der Frage nachgegangen werden: Was ist und will rechte und konservative EU-Kritik?
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Antifaschistischen Infoblatt
Referent: Jörg Kronauer, Publizist
Moderation: Fabian Kunow