Seniorenklub im Karl-Liebknecht-Haus
Erika Maier hätte nicht nach Meiningen und Augsburg fahren müssen, nicht nach Chemnitz und Hamburg, um zu erfahren, dass die gesellschaftlichen Bedingungen in Ost und West das Leben der Menschen beeinflusst haben – und fast zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer noch immer beeinflussen!
Es gibt aber auch eine andere Wahrheit. Was Ärztinnen, Handwerker, Pfarrer in diesem Buch erzählen, ist etwas ganz Persönliches. Sie sprechen über ihre Lebenspläne, ihre Ideale, ihre Träume – und ob sich diese im Beruf, in der Familie und für ihr Land erfüllt haben. Wie war derAlltag der Architektin, der Bäuerin in der DDR, wie der Alltag der Architektin, der Bäuerin in der alten Bundesrepublik? Was hat sie behindert, was gefördert; was lag an den gesellschaftlichen Verhältnissen, was an ihnen selbst? Wie leben sie heute und was denken sie inzwischen über ihr Land?
Da gab es Chancen und Grenzen. Der eine konnte die Chancen nutzen und seine individuellen Lebensentwürfe verwirklichen. Der andere ist an Grenzen gestoßen und
hat unter ihnen gelitten – HÜBEN WIE DRÜBEN. (Dietz-Verlag)
Referentin: Prof. Erika Maier, geboren 1936 in Dresden, gelernte Bankkauffrau, wird mit 32 Jahren eine der jüngsten Professorinnen der DDR. Nach der Abwicklung ihrer Hochschule, der Hochschule für Ökonomie Berlin-Karshorst, befasste sie sich mit Markt- und Standortanalysen für Unternehmen und Institute. Mehr als zehn Jahre engagierte sie sich in der Berliner Kommunalpolitik im Bezirksparlament Marzahn-Hellersdorf mit dem Mandat der Linkspartei. Sie ist Initiatorin zahlreicher Projekte und Bürgerinitiativen. 2006 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Moderation: Elfriede Juch