Samstag, 7. Oktober 2017, 18:00 bis Sonntag, 15. Oktober 2017, 15:00

VOLL ABER WARTELISTE "Balkanroute" rückwärts gefahren

Jugendbildungsreise zu Flucht & Migration über den Balkan von Nord nach Süd, von Österreich nach Thessaloniki

Junge Panke

Bilderstrecke aus RLS Bildband - No Direction Home

DIE REISE IST (STAND 3.8.) AUSGEBUCHT. ES GIBT EINE WARTELISTE: Fabian.Kunow@helle-panke.de[1]

Der kurzfristigen Zusammenbruch des Schengen-Systems im Jahr 2015 wird vermutlich als eines der wichtigsten Ereignisse seit 1989 in die Geschichte eingehen. Hunderttausende Geflüchtete kamen über die sogenannte "Balkanroute" nach Deutschland, Österreich, in die Benelux-Staaten sowie nach Schweden. Die Aufnahme dieser Menschen polarisierte in Europa. Auf der einen Seite stehen und standen Millionen von Menschen, die in zivilgesellschaftlichen Initiativen und mit Hilfe von Spenden den Geflüchteten halfen. Auf der anderen Seite entfalten der Rechtspopulismus sowie rassistische Angriffe eine Dynamik ungeheuren Ausmaßes.

Wir wollen uns während der Bildungsreise auf der "Balkanroute" bewegen. Wir fahren sie rückwärts von der Grenze Österreichs bis ins griechische Thessaloniki. Schwerpunkt ist Flucht & Migration. Gleichzeitig werden wir die Länder des ehemaligen Jugoslawiens nicht nur als Orte der Durchreise besuchen, sondern uns auch der Geschichte und heutigen politischen Kämpfen widmen.

Die Reise richtet sich an politisch interessierte junge Leute, antirassistische Aktivistinnen und Aktivisten, die nicht nur Bildungsinhalte konsumieren, sondern auch aktiv die Reise mitgestalten wollen.

Wir treffen uns in Ljubljana und trennen uns in Thessaloniki. An- und Abreise sind selbst zu organisieren und finanzieren.


Ablaufplan der Bildungsreise

Tag 0. Samstag, 7. Oktober 2017 (Ljubljana)
Ankunft in Ljubljana

Tag 1. Sonntag, 8. Oktober 2017 (Spielfeld-Strass, Grenzorte Österreich/Slowenien)
Fahrt an die Grenze Österreich/Slowenien in Spielfeld. Dort hat Österreich die erste Grenzanlage innerhalb der EU errichtet. Besichtigung der Grenzanlagen sowie Treffen mit österreichischen Aktivist*innen.

Tag 2. Montag, 9. Oktober 2017 (Ljubljana)

Austausch und Diskussion mit unterschiedlichen slowenischen Aktivist*innen zu aktuellen politischen Diskussionen um Geschichtspolitik und das Verhältnis zur EU in Slowenien.

Tag 3. Dienstag, 10. Oktober 2017 (Jasenovac, Donja Gradina, Belgrad)

Fahrt nach Belgrad; auf dem Weg werden die Gedenkstätten Jasenovac (Kroatien) sowie Donja Gradina (Bosnien) besucht.

Tag 4. Mittwoch, 11. Oktober 2017 (Belgrad)

Stadtrundgang zu Belgrad 1968 sowie Treffen unterschiedlicher zivilgesellschaftlicher Initiativen, die die Infrastruktur für Geflüchtete auf der mittlerweile geschlossenen Balkanroute stellen.

Tag 5. Donnerstag, 12. Oktober 2017 (Belgrad)

Fahrradtour durch Neo Belgrad, Beschäftigung mit Spanienkämpfern aus Jugoslawien sowie Treffen mit Geflüchteten-Unterstützer*innen.

Tag 6. Freitag, 13. Oktober 2017 (Skopje, Idomeni, Thessaloniki)

Fahrt von Belgrad nach Thessaloniki. Auf dem Weg werden wir Station in Skopje machen und uns dort mit Organisator*innen der aktuellen sozialen Kämpfe und Aufstände in Mazedonien austauschen. Auf der Fahrt Richtung Thessaloniki werden wir den Grenzort Idomeni passieren.

Tag 7. Samstag, 14. Oktober 2017 (Thessaloniki)

Treffen mit Aktivist*innen der selbstorganisierten Geflüchtetenhilfe sowie Besichtigung der selbstverwalteten Solidarischen Klinik Thessaloniki. Ende der Bildungsreise.

Um die An- und Abreise sowie eine Auslandskrankenversicherung müssen sich alle Teilnehmenden organisatorisch und finanziell selbst bemühen. Ljubljana sowie Thessaloniki sind an den Massentourismus angebunden.

Die Kosten werden circa 350 Euro pro Person betragen. Wir wollen diese sozial staffeln, das heißt Mitreisende mit regulärem Einkommen zahlen 400 Euro, Mitreisende mit geringen finanziellen Mitteln zahlen 300 Euro.

Die Teilnahmegebühr umfasst die Kosten für die Unterbringung in Mehrbettzimmern, Bus- und Bahnfahrten, eine gemeinsame Mahlzeit am Tag und alle Eintrittsgelder sowie Führungen.

Genauen Ablaufplan, detailierte Informationen und genaue Kosten gibt es bei Anmeldung per E-Mail.

Wir haben für die Reise bei der zuständigen Senatsstelle die Einstufung als Bildungsurlaub vor einigen Wochen beantragt.

Organisation: Fabian Kunow & Mara Puškarević

Im Magazin Revolt wird in 1.,[2] 2.,[3] 3.,[4] Teilen über die Reise berichtet.

Links:

  1. Fabian.Kunow@helle-panke.de
  2. https://revoltmag.org/articles/balkanroute-rückwärts-flucht-staatlichkeit-und-repression-teil-i/
  3. https://revoltmag.org/articles/balkanroute-rückwärts-flucht-staatlichkeit-und-repression-teil-ii/
  4. https://revoltmag.org/articles/balkanroute-rückwärts-flucht-staatlichkeit-und-repression-teil-iii/
Kosten: ca. 350 Euro