Internationale Konferenz
Beschäftigungsverhältnisse, Rechte der Arbeitnehmer und Grundtendenzen der Entwicklung der sozialen Lage der Arbeitenden geraten in der gegenwärtigen weltweiten Krise überall in eine Abwärtsbewegung. Damit richtet sich auch der Blick stärker denn je auf die Gewerkschaften und ihre Potenzen, diesen Trends entgegenzusteuern. Die Konferenz will Gemeinsamkeiten, länderübergreifende Aufgaben und Möglichkeiten der gegenseitigen Unterstützung gewerkschaftlicher Kräfte Lateinamerikas und Europas ansprechen.
Die Auswirkungen neoliberale Wirtschaftspolitik haben in der Mehrzahl der Staaten Lateinamerikas in den letzten Jahrzehnten die Masse der Werktätigen in eine katastrophale wirtschaftliche und soziale Lage gebracht und die Gewerkschaften geschwächt. Die gegenwärtige globale Krise der kapitalistischen Wirtschaft zeitigt weitere ernste Auswirkungen auf die Beschäftigungslage und die Arbeitsbedingungen in Lateinamerika. In vielen Ländern ist es in letzter Zeit zu einer Wiedergeburt kämpferischer Gewerkschaftstraditionen gekommen.
Welche Probleme stehen im Mittelpunkt der gewerkschaftlichen Kämpfe? Wie engagieren sie sich für die Umsetzung progressiver sozio-ökonomischer Konzepte der weiteren gesellschaftlichen Entwicklung? Wie stehen die Gewerkschaften zu den aktiven nichtgewerkschaftlichen sozialen Bewegungen Lateinamerikas? Wie versuchen links- und reformorientierte Regierungen die Krisenauswirkungen für die Werktätigen abzuwenden? Wie gelingt es, die Eigenständigkeit der Gewerkschaften zu bewahren? Wie verteidigen die Gewerkschaften die Errungenschaften der Reformprozesse und bewegen sie weiter voran?
Freitag, 20. November 2009
17-21 Uhr Auftaktveranstaltung
Eröffnung: Hans Modrow, Vorsitzender des Ältestenrates DIE LINKE
Einführungsvorträge und Diskussion
Auswirkungen der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise auf die Lage der Werktätigen in Lateinamerika und der Kampf der Gewerkschaften
Manuel Burghardt
Der globale Kapitalismus und seine Arbeitsverhältnisse – wo kann ein Umsteuern ansetzen?
Klaus Ernst, MdB, stellv. Parteivorsitzender DIE LINKE
Sonnabend, 21. November 2009, 9.30-17.30 Uhr
Impulsreferate und Diskussion
Gewerkschaften im Kampf für Beschäftigung, Arbeiterrechte, Demokratie und gesellschaftlichen Wandel
9.30-12.30 Uhr
Gesellschaft in der Krise – Gewerkschaften in der Krise? Welche Widerstandsagenda haben die deutschen Gewerkschaften?
Marion Leonhardt, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di
Gesellschaftliche Reformprozesse in Lateinamerika unter den Auswirkungen der gobalen Krise und die Rolle der Gewerkschaften
Ivonne Passada, Uruguay
Der Widerstand der Landarbeiter Mittelamerikas gegen moderne Sklaverei
Roberto Madriz, Frente Nacional de Lucha en Defensa de los Servicios Públicos y los Recursos Naturales, Guatemala
12.30-13.30 Mittagspause
13.30-15.30 Uhr
Gewerkschaften Kolumbiens gegen politische Repression und transnationale Konzerne
César Jerez, Prensa Rural
Deutsche Gewerkschafter an der Seite der Kollegen in Kolumbien
Jochen Gester, AK Internationalismus der IG Metall
Kampf um Arbeiterrechte - in Spanien und in Lateinamerika
Manuel Mera, Confederación Intersindical Galega
16.00 -17.30 Uhr Rundtischgespräch:
Krise und Kampf um gesellschaftlichen Wandel – welche Rolle können die Gewerkschaften spielen?
Andreas Köhn (Ver.di), Rüdiger Lötzer (IGM), Roberto Madriz, (Guatemala), Manuel Mera (Spanien)
Moderation: Winfried Hansch
Gemeinsame Veranstaltung der Hellen Panke e.V. - Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Gesellschaftsanalyse und politische Bildung
RLS