Philosophische Gespräche
Ein „proletarischer“ Ausblick zum Darwin-Jahr
Der Glaube, mit den Darwinschen Thesen und Erkenntnissen die herrschende Sozialordnung zu revolutionieren, spielte auch in der zeitgenössischen Arbeiterbewegung eine nicht geringe Rolle. Dabei ging es vor allem darum, die Losung von der Schaffung des "neuen Menschen" wissenschaftlich abzustützen. Die wichtigsten Beiträge zu diesem Vorhaben finden sich in den Schriften von August Bebel, Karl Kautsky und Oda Olberg, in denen die Verführungskraft, aber nicht die Untauglichkeit dieser biologistischen Deutungen im Vordergrund steht.
Ein Beitrag zur geistigen Bewältigung eines Abschnittes der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, der bislang in der Fachliteratur so gut wie keine Beachtung gefunden hat.
Referent: Prof. Dr. Reinhard Mocek
Moderation: Dr. Matthias Rothe