Stadtgespräche des AK Linke Metropolenpolitik

Die Tourismuswirtschaft gehört zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Berlin, über 230.000 Menschen sind in der Tourismusbranche beschäftigt. Doch auch darüber hinaus profitieren die Berliner Wirtschaftsbetriebe, besonders auch Clubs, Bars, Szeneläden und Galerien von den Gästen der „Partyhauptstadt“. Die hippe Kulturszene und -wirtschaft der Stadt nimmt inzwischen einen wichtigen Platz im Berliner Stadtmarketing und der Tourismuswerbung ein und zieht Touristen aus aller Welt an.

Abseits der Touristenmeilen der Berliner Mitte, in einigen Quartieren der Innenstadtbezirke, führen die wachsenden Touristenströme allerdings zunehmend zu Problemen und Unmut der Anwohner. Neben Lärmbelästigungen durch Kneipen, Clubs oder Feiernde auf öffentlichen Plätzen berichten Anwohner in einigen Wohngebieten inzwischen von Verdrängungsprozessen, sowie Lärm- und Müllproblemen durch neu entstehende Hostels und Ferienwohnungen.

Wir wollen auf dieser Veranstaltung die Auswirkungen von Tourismus auf die Quartiere, ihre Bewohner und ihre Wirtschaft und Kulturszene diskutieren. Wie können Bewohnerinteressen geschützt, die Touristisierung und Aufwertung von „Szenebezirken“ vermieden werden ohne die positiven Effekte des Tourismus für die Berliner Kultur und Wirtschaft zu negieren?

Referenten:
Johannes Novy (Center for Metropolitan Studies, TU Berlin)
Gerhard Buchholz (Berlin Tourismus Marketing)
Olaf Möller (Club Commission)