Philosophische Gespräche
Referent: Dr Gerhard Wagner
Walter Benjamin leistete, zum Beispiel in seinen Thesen "Über den Begriff der Geschichte" (1939/40), wichtige Beiträge zur Auseinandersetzung mit bürgerlich-liberalen und sozialdemokratischen Fortschrittsauffassungen. Er erkannte allerdings mehr als er zum Beispiel mit seinen anarchistisch-messianischen Metaphern und Begriffen abdecken konnte. Das soll unter anderem anhand seiner kultur-, kunst- und mediengeschichtlichen Historisierung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts verdeutlicht werden.
Dr. habil. Gerhard Wagner, Kultur- und Medienwissenschaftler, war als wissenschaftlicher Mitarbeiter an literatur- und kunstwissenschaftlichen Instituten in Weimar und Berlin, Kulturprojektleiter und Lehrbeauftragter an der TU Berlin, ist jetzt als Wissenschaftspublizist und -lektor in Berlin tätig. Von ihm stammen zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge zur Geschichte der Künste, Medien, Alltagskultur und des ästhetischen Denkens im 19. und 20. Jahrhundert.
Darunter in Buchform:
Von der Galanten zur Eleganten Welt. Das Weimarer "Journal des Luxus und der Moderne" 1786 bis 1827-1994;
Walter Benjamin - Die Medien der Moderne, 1992 - zugleich Habilitationsschrift Universität Bremen, Fachbereich Kulturwissenschaften, 1994 ;
Benjamin Bilder - ebenfalls 1992;
Walter Benjamin - Moderne und Faschismus - 2004 (Pankower Vorträge, H. 61).
Zur Zeit: Vorbereitung einer neuen Monographie Walter Benjamin - Prismen der Moderne.
Bisherige Helle-Panke-Benjaminiaden sowie stofflich und thematisch angrenzende Arbeiten liegen vor in der Reihe Pankower Vorträge:
- Kulturphysiognomie der Weimarer Republik - H. 41
- Adolf Loos - 102
- Paul Klee - 115
- Gewaltkritik/Gerechtigkeitsutopie - 125