Forum Politische Bildung
Rechte Kameradschaften sind Männerbünde schlechthin, das öffentliche Bild rechter Gewalt ist geprägt vom stereotypisierten männlichen Schläger. Und doch spielt die Kategorie Männlichkeit in Forschung, Präventions- und Bildungsarbeit nur eine marginale Rolle, wird das Handeln von Neonazis selten auch als männliches Handeln reflektiert.
In der extremen Rechten konstituiert sich Männlichkeit in dauerhafter Gewalttätigkeit. Angriffe auf Migranten und Migrantinnen, Nicht-Weiße, Homosexuelle und (emanzipierte) Frauen zeigen, wie eine weiße heterosexuelle Männlichkeit darum ringt, ihre Machtposition zu festigen – durch Abgrenzung gegen Weiblichkeit und Abwertung anderer Männlichkeiten. Der hierbei erhobene Herrschaftsanspruch legitimiert sich durch eine Biologiesierung sozialer und kultureller Differenzen, die Anschlussstellen in viele Diskurse der Mehrheitsgesellschaft aufweist.
In der Veranstaltung werden die Konstruktionen rechter Männlichkeit in ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu hegemonialer Männlichkeit analysiert. Die Referenten sind Mitherausgeber und Mitherausgeber des Buches "Was ein rechter Mann ist...", das im letzten Jahr im Karl Dietz Verlag (Berlin) erschienen ist.
Mit Robert Claus und Yves Müller
Moderation: Olaf Stuve
Achtung: Leider müssen wir aus technischen Gründen auf die früher angekündigte Videoschaltung nach Rostock verzichten.
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Mit dem Forum politische Bildung möchten wir Bildungsarbeiter/innen, Lehrer/innen, Bildungsforscher/innen und anderen an politischer Bildung Interessierten einen Rahmen dafür bieten, sich gemeinsam über Ziele, neuere Theorie-Ansätze, Vermittlungsformen und Praxisprobleme zu verständigen.