Donnerstag, 10. November 2022, 19:00 bis 21:00, Helle Panke e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin, Kopenhagener Str. 9, 10437 Berlin

Investment Mietmarkt

Wird Berlin zur europäischen Normalität des Wohnungsmarkts?

Linke Metropolenpolitik

Blick über Athen. Nähert sich der dortige Wohnungsmarkt Berlin an?

Eine Erklärung, warum in Berlin die Immobilien- und Grundstückspreise und in der Folge die Mieten steigen, war über viele Jahre hinweg, dass „Berlin sich der europäischen Normalität auf dem Immobilienmarkt angleicht“. „Normalität“ meint, dass Berlins Mieter_innen einen immer größeren Teil ihres Einkommens für Wohnen aufbringen müssen; Normalität meint aber auch, dass aus Mieter_innen zunehmend (verschuldete) Wohneigentümer_innen werden.
Richtig ist, dass in Berlin große Wohnungskonzerne in zunehmendem Maße dominieren, während in den meisten anderen europäischen Ländern ein Großteil der Bevölkerung in kreditfinanziertem Wohneigentum wohnt. Ein Großteil der Wohnungen in Europa gehört also nicht großen Immobilienkonzernen.

Hendrik Lehmann, der sich in den letzten Jahren beim Berliner Tagesspiegel im Rahmen einer intensiven Recherche des Innovation Lab mit der Entwicklung des Wohnungsmarkts in Berlin und Deutschland beschäftigt hat („Wem gehört Berlin?“, „Cities 4 Rent“), vertritt hingegen die These, dass es seit der Finanzkrise von 2007ff. möglicherweise einen umkehrten Trend gibt: Die Entwicklung in Berlin wird zum Vorbild anderer europäischer Städte. Auch in traditionell eigentumsgeprägten Städten wird das Modell Miete zunehmend attraktiver für große Investments. Vielleicht passt sich also nicht Berlin der europäischen Normalität an, vielmehr gibt es zunehmend auch in anderen europäischen Städten eine Konzentration von Mietwohnungen und Einzeleigentum.
Die Daten und Analysen der Recherchen seines Teams sowie seine Thesen stellt Hendrik Lehmann am 10. November in der Helle Panke vor.

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Kosten: 2,00 Euro

Wo?

Helle Panke e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin
Kopenhagener Str. 9
10437 Berlin