Philosophische Gespräche
Statt des verkündeten "Endes der Geschichte"“ (Fukuyama 1993) und des Auslaufens "Großer Gesellschaftsalternativen" (Bell 1998) kehrte "Transformation" als Begriff, Diskurs und Ereignis in die Zeitgeschichte zurück.
Heute sind wir alle Zeugen eines gesellschaftlichen, eines epochalen Umbruchs, wo eine neue Gesellschaftstransformation auf die historische Agenda rückt. Was aber heißt Transformation im Unterschied zu Evolution, Reform, Revolution und was heißt Transformation kapitalistischer Industriegesellschaften? Wodurch wird der Übergangsprozess vom expansiven kapitalistischen "Steigerungsspiel" zu ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Progressivität charakterisiert? Warum ist diese sozial-ökologische Transformation zwar wünschbar, auch gangbar, aber doch so schwer realisierbar? Wo liegen die heutigen gesellschaftlichen Blockaden und regressiven Gegenbewegungen und wo die strukturellen und kulturellen Möglichkeiten, die Triebkräfte und praktischen Ansätze einer solchen Transformation? Welche Zukunftsperspektiven (Entwicklungsszenarien) sind denkbar? Und welche Erfahrungswerte und Erkenntnisse vermitteln uns die bisherigen Gesellschaftstransformationen?
Referent: Prof. Dr. Rolf Reißig, BISS e.V. (1990-2010 dessen Leiter). Autor mehrerer Bücher zur Transformation Ostdeutschlands und zur deutsch-deutschen Vereinigungsgesellschaft sowie zur Transformation industriell-kapitalistischer Gesellschaften. Jüngste Veröffentlichung "Transformation von Gesellschaften. Eine vergleichende Betrachtung von Geschichte, Gegenwart und Zukunft", 240 S., Schüren Verlag, Marburg 2019.
Bei Interesse hier anmelden!
Von Rolf Reißig ist zum Thema der Veranstalung eigens eine Publikation in unserer Reihe Philosophische Gespräche erschienen.