Philosophische Gespräche
Das wissenschaftliche Werk des Wiener und später in Hamburg lehrenden Historikers Otto Brunner ist bis heute umstritten. Im Zentrum der Kontroversen steht dabei die Frage, ob seine innovativen Ansätze zur Begriffs- und Sozialgeschichte durch sein völkisch-nationalsozialistisches Engagement auch nach 1945 dauerhaft kontaminiert oder nach konzeptuellem und semantischem Umbau interdisziplinär anschlussfähig waren.
Für die Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts ist die kritische Auseinandersetzung mit dem über die Geschichtswissenschaft hinaus einflussreichen Werk und den akademischen Verflechtungen Brunners jedenfalls unerlässlich.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Institut für Sozialtheorie Bochum e.V.
Referent: Prof. Dr. Reinhard Blänkner (Europa-Universität Viadrina, Fakultät für Kulturwissenschaften)