Marzahn-Hellersdorfer Gesellschaftspolitisches Forum
Der Stadtspaziergang wird in Alt-Marzahn beginnen und am Parkfriedhof Marzahn enden. Im alten Dorf Marzahn hatte nahezu jeder Bauer ZwangsarbeiterInnen beschäftigt. Bestattet wurden diese auf dem Parkfriedhof Marzahn, wo dann in den 1950er Jahren verschiedene Gedenksteine und -orte für die Opfer geschaffen wurden.
Auf der Höhe des heutigen S-Bahnhofes Raoul-Wallenberg-Straße befand sich eines der ersten NS-Zwangslager in Deutschland, das von den Nazis zynisch als "Zigeunerrastplatz Marzahn" bezeichnet wurde. Das Zwangslager entstand 1936 zur Vorbereitung der Olympischen Sommerspiele. Die in das Lager verschleppten Sinti und Roma aus Berlin und Umgebung litten dort unter elenden Verhältnissen.
Die 1897 gegründete Werkzeugmaschinenfabrik Hasse & Wrede wurde im Zweiten Weltkrieg auf Betreiben des Oberkommandos des Heeres zur größten Spezial-Werkzeugmaschinenfabrik Europas ausgebaut. 1941/42 bezog Hasse & Wrede ein neu errichtetes Werk in Berlin-Marzahn. Auf dem Werksgelände in der Berliner Chaussee (heute: Georg-Knorr-Straße) befanden sich zwei Zwangsarbeiterlager. Von den etwa 4000 Beschäftigten waren etwa ein Drittel Kriegsgefangene sowie ZwangsarbeiterInnen.
Referenten: Dr. Wolfgang Brauer (Vorsitzender des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf e.V.), Kristian Ronneburg
Ablauf:
14 Uhr Treffpunkt Tram-Station Alt-Marzahn
anschließend Wanderung durch das Dorf Alt-Marzahn
15 Uhr Hasse & Wrede (Georg-Knorr-Straße, S-Bhf. Marzahn)
15. 30 Uhr Parkfriedhof Marzahn
Wanderung über den Parkfriedhof Marzahn bis zum Otto-Rosenberg-Platz
Die Veranstaltung ist eine Kooperationsveranstaltung mit NaturFreunde Berlin e.V.