Marzahn-Hellersdorfer Gesellschaftspolitisches Forum
Ein Liedtext umfasst oft nur wenige Zeilen, aber wenn diese gelungen sind, bleiben sie im Gedächtnis, länger und unauslöschlicher als so manches umfangreiche Prosawerk. Gisela Steineckert hat in allen literarischen Formaten geschrieben, ihr Werk umfasst Lyrik, Hörspiele, Drehbücher, Erzählungen, Satiren, Portraits und vieles andere mehr. Dabei ist ihr besonderer, persönlicher Tonfall, herzlich, warm, und sehr hintersinnig-ironisch, vielen Fans ans Herz gewachsen.
Umso auffälliger ist, dass bei den etlichen hundert Liedtexten, die Gisela Steineckert geschrieben hat, jeweils mehr die Persönlichkeit des Interpreten hervortritt, als die der Autorin. Eine perfekte Anverwandlung fremder Temperamente zeichnet diese Texte aus, eine kongeniale Mimikry. Wie kommt dieses besondere Einfühlungsvermögen zustande, woher weiß sie, wie man in fremden Zungen redet, wie man die Gedanken anderer so formuliert, wie diese anderen es selbst nicht vermocht hätten?
Gisela Steineckert berichtet über zahlreiche Begegnungen mit Künstlerinnen und Künstlern, beleuchtet deren schillernde und eigensinnige Persönlichkeiten. Welche unterschiedlichen Formen der Zusammenarbeit gab es mit Dirk Michaelis, Veronika Fischer und Holger Biege, um nur einige zu nennen? Welche besonderen Tricks und Kniffe waren nötig, um Werke wie "Als ich fortging", "Clown sein" und "Komm wir malen eine Sonne" entstehen zu lassen?
Eine Entdeckungsreise in die erstaunliche Textwerkstatt der Gisela Steineckert.
Referentin: Gisela Steineckert (http://www.gisela-steineckert.info[1])
Moderation: Olaf Michael Ostertag