Geschichte
Westliche Politiker wie Ökonomen waren sich 1990 einig: Die DDR hatte für die Bewältigung der Transformation ihrer Wirtschaft vom Sozialismus zum Kapitalismus unter allen osteuropäischen Staaten die bestmöglichen ökonomischen Voraussetzungen und mit der Bundesrepublik den denkbar besten Partner.
Das in den 90er Jahren erreichte Ergebnis erstaunt: Die Produktionseinbrüche waren in Ostdeutschland tiefer und andauernder als in den angrenzenden östlichen Nachbarländern von Polen bis Slowenien. Als Ursache wird die ökonomisch wie politisch in aller Konsequenz angewendete Schocktherapie für die Ex-DDR ermittelt, in deren Zentrum die Treuhandprivatisierung stand. Den von der Transformationskrise weniger betroffenen Staaten war es gelungen, sich früher oder später von der Schocktherapie zu distanzieren.
Der Referent deckt auf, warum das nicht für die Ex-DDR gelang.
Referent: Prof. Jörg Roesler
Moderation: Birgit Pomorin