Rückkehr und kultureller Aufbruch
Der Filmregisseur Konrad Wolf (19251982) hat ein außergewöhnliches Dokument hinterlassen: sein Kriegstagebuch in russischer Sprache. Die eng beschriebenen Notizbücher blieben unversehrt und vermitteln ungewöhnliche Einblicke ins Erleben, Denken und Fühlen ihres Verfassers. Ihr Reiz liegt in der Unbekümmertheit des sehr jungen Schreibers und der Wahrhaftigkeit des Erlebten im harten Kriegsalltag zwischen Schlachtenlärm und Zeiten der Stille, in denen der Tod allgegenwärtig ist. Der Krieg beschleunigt den Prozess des Erwachsenwerdens des Jugendlichen, der sich auf die Suche nach sich selbst macht.
Referent: Paul Werner Wagner
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Max-Lingner-Stiftung.