Die Oktoberrevolution war ein welthistorisches Ereignis. Dies wird niemand bestreiten. Am 7. November 1917 griffen die Bolschewiki erfolgreich nach der Macht und beendeten für Russland den Ersten Weltkrieg. Große Teile der europäischen Bevölkerung waren begeistert und kämpften in ihren Ländern ebenfalls für die Beendigung des Krieges. Sie sahen in den Bolschewiki unter der Führung Lenins den Garanten zur Erlangung dieses Zieles in Europa. Der Rote Oktober setzte ungeheure Energien frei, die die russische Gesellschaft umwälzten und in die ganze Welt ausstrahlten. Bis heute ist die Oktoberrevolution ein Bezugspunkt für alle, die das "Ende der Geschichte" noch nicht gekommen sehen.
Unterschiedliche Erfahrungen in dieser hundertjährigen Geschichte bringen aber AUCH unterschiedliche Geschichten hervor. So ist noch immer nicht geklärt, ob Revolutionen "Lokomotiven der Geschichte" (Karl Marx) oder "der Griff des in diesem Zuge reisenden Menschengeschlechts nach der Notbremse" (Walter Benjamin) sind.
Unsere Revue wird sich mit unterschiedlichen Darstellungs- und Erzählformen, mit Aspekten wie dem utopischen Moment, der Figur Lenin, den Geschlechterverhältnissen, der Plakatkunst sowie der filmischen Verarbeitung beschäftigen.
Hierfür konnten wir gewinnen: Dr. Gregor Gysi, Dr. Jürgen Kuttner, Elfriede Müller, Dr. Anke Hennig, Schroeter & Berger und Felicita Reuschling.
Zwischendurch wird uns DJ Craft (KIZ) musikalisch begleiten.
Einlass ist 19:30, Beginn 20 Uhr