13. Hermann-Henselmann-Kolloquium
Zum 100-jährigen Jubiläum der Bildung der Einheitsgemeinde (Groß-)Berlin veranstaltet die Hermann-Henselmann-Stiftung seit 2016 jährlich ein Kolloquium. Nach der Wohnungsfrage steht 2017 die Verkehrsfrage auf der Tagesordnung. Groß-Berlin war ein Produkt des neuen Schnellbahnverkehrs, Groß-Berlin war aber auch Produzent der autogerechten Stadt. Und Zentrum der Luft- und Schifffahrt. Groß-Berlin hat widersprüchliche Verkehrsgeschichte geschrieben. Nach der Wiedervereinigung wurden wieder Jahrhundertverkehrsprojekte realisiert: ein neues Eisenbahnsystem mit neuen Hauptbahnhöfen und eine Flughafenrochade mit einer Dauerbaustelle, die noch lange die Gemüter bewegen wird. Zugleich wird der innerstädtische Autobahn(halb)ring A 100 weiter ausgebaut.
Nicht nur wegen des Wachstums der Berliner Groß-Stadtregion und nicht nur in Berlin rücken heute Fragen nach einem nachhaltigen Verkehr in den Vordergrund, nach einer neuen Balance zwischen Fußgänger, Fahrradfahrer, Autofahrer und ÖPNV-Nutzer. Was bedeuten der radikale Flughafentausch und die Revolution des Eisenbahnsystems für die Großstadtregion?
Bis 2020 wird die jährlich stattfindende Veranstaltungsreihe zu weiteren Schlüsselaufgaben fortgesetzt, sie mündet 2020 in die Abschlusskonferenz zu Perspektiven für die Hauptstadtregion.
Um Anmeldung wird gebeten: so@hermann-henselmann-stiftung.de
Programm
10.00 Uhr
Begrüßung: Dr. Thomas Flierl, Vorstandsvorsitzender HHS
Grußwort: Dr. Sigrid Nikutta, Vorstandsvorsitzende BVG
Einführung: Dr. Johanna Schlaack, HHS, CMS an der TU Berlin, Think Berl!n
Groß-Berlin hat Verkehrsgeschichte geschrieben
11.00 Uhr
Groß-Berlin: Produkt und Produzent des Großstadtverkehrs (Dr. Markus Tubbessing, ETH Zürich)
Der Umbau zur autogerechten Stadtregion: West-Berlin (Dr. Friedemann Kunst, Abteilungsleiter Verkehr a. D. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin)
Der Bau der autogerechten Stadtregion: Ost-Berlin und Umland (Anita Tack, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Infrastruktur und Landesplanung, Landtag Brandenburg)
Neue Fragen zur Geschichte der autogerechten Stadt (Dr. Andreas Butter, IRS)
Rückfragen und Diskussion
13.00 Uhr Mittagspause
Was heißt nachhaltiger Verkehr in der Großstadtregion?
14.00 Uhr
Einführender Überblick (Prof. Dr. Harald Bodenschatz, HHS)
Jenseits der autogerechten Stadt: neue urbane Hauptstraßen
14.15 Uhr
Großraum Berlin: zerstörte urbane Hauptstraßen das Beispiel Bundesallee (Wolfgang Severin, Bürgerinitiative Bundesplatz)
Großraum London: Neudefinitionen urbaner Hauptstraßen (Dr. Cordelia Polinna, HHS, Urban Catalyst Studio, Think Berl!n)
Neue Bahnhöfe und Schnellbahnen Motoren der stadtregionalen Entwicklung
15.15 Uhr
Berlin nach dem Mauerfall: Wiedergeburt einer Eisenbahnstadt (Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung)
Wien Hauptbahnhof: Verknüpfung Stadt-, Nah- und Fernverkehr (Dr. Karl-Johann Hartig, Gesamtprojektleiter Hauptbahnhof Wien, ÖBB)
Bedeutung des Flughafenumbaus für die Großstadtregion
16.15 Uhr
Berlin: Flughafenrochade (Dr. Johanna Schlaack, HHS, CMS an der TU Berlin, Think Berl!n)
Großraum London und Paris: Stadt und Flughafen (Maurits Schaafsma, Schiphol Group BV)
17.15 Uhr Kaffeepause
Visionen eines nachhaltigen Großstadtverkehrs für die Spreemetropole
17.45 Uhr
Input und Moderation (Dr. Thomas Flierl, Vorstandsvorsitzender HHS)
Schlussdebatte
Jens-Holger Kirchner, KNF // Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin // Heinrich Strößenreuther, Volksentscheid Fahrrad Berlin // Kommunales Nachbarschaftsforum // Harald Wolf, verkehrspolitischer Sprecher der Linken
Eine Veranstaltung der Hermann-Henselmann-Stiftung mit freundlicher Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kooperation mit Helle Panke e.V. gefördert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin Projektpartner: SRL.