Montag, 11. September 2017, 19:00 bis 21:00, Helle Panke/Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin, Kopenhagener Str. 9, 10437 Berlin

„...verhaftet und erschossen" - Eine Familie zwischen Stalins Terror und Hitlers Krieg

Anja Schindler im Gespräch mit Wladislaw Hedeler

Literatur und Gesellschaft

Anja Schindler, geboren 1949 in Karaganda, dem Verbannungsort ihrer Eltern, hat 2016 eine Kollektivbiografie ihrer Familie vorgelegt: „...verhaftet und erschossen". Eine Familie zwischen Stalins Terror und Hitlers Krieg. Die Darstellung basiert auf Originalbriefen an die Verwandten in Deutschland, unveröffentlichten Erinnerungen und Archivdokumenten.
Es ist keine Lagerliteratur - im Mittelpunkt steht vielmehr der Alltag einer Berliner Arbeiterfamilie, die 25 Jahre das Schicksal der sowjetischen Mehrheitsbevölkerung teilte: die Industrialisierung des Landes und die Kollektivierung der Landwirtschaft, die Hungersnot 1933/34 und den Optimismus der Jahre danach, den Terror von 1937, Gulag und Verbannung, den Krieg und die Leningrader Blockade. Erst im Jahre 1956 durften die Überlebenden der Familie in die DDR ausreisen.

Im Gespräch mit Wladislaw Hedeler beleuchtet Anja Schindler die einzelnen Stationen dieses Emigrantenschicksals, das das Leben von drei Generationen beeinflusste.

Kosten: 2,00 Euro

Wo?

Helle Panke/Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin
Kopenhagener Str. 9
10437 Berlin