Konferenz
Zur Veranstaltung ist in der Reihe "Pankower Vorträge" eine Publikation mit den Beiträgen erschienen, die hier bestellt werden kann.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand mit dem später so genannten "Austromarxismus" eine Strömung innerhalb der Sozialdemokratie, die Realpolitik und Revolution nicht als getrennte Wege zum Sozialismus verstand. Vielmehr sollte beides miteinander vereint werden, um die Spaltungen der Arbeiterbewegung zu überwinden. Ihr Ziel war es, über den parlamentarischen Weg die absolute Mehrheit zu erlangen und auf diesem Wege den Sozialismus zu erreichen.
1918, nach dem Ende des Weltkrieges und der k.u.k. Monarchie, gewannen die Sozialdemokraten hochüberlegen die Gemeinderatswahlen in Wien. Die Gelegenheit war da, die Praxistauglichkeit der marxistischen Lehre zu beweisen. Ihre Mehrheit nutzte die Regierung für weitreichende Reformen in verschiedenen Politikfeldern: Wohnungsbau, Steuerpolitik, Sozialwesen, Kultur, Bildung
Im Rahmen der Konferenz wollen wir diesen historischen Ansätzen linker, realer, kommunaler und zugleich revolutionärer Politik nachgehen und sie auch auf ihren aktuellen Nutzwert prüfen.
Programm
14:00 Uhr Begrüßung und Eröffnung, Dr. Alexander Amberger
14:30 Uhr Otto Bauer und die österreichische Revolution 1918/19, Prof. Richard Saage
15:30 Uhr Die bauliche Signatur des Roten Wien, Doz. Dr. Wolfgang Maderthaner, Generaldirektor Österreichisches Staatsarchiv, Wien
16:30 Uhr Kaffeepause/Imbiss
17:00 Uhr Leben und Wirken von Dr. Wanda Lanzer und ihre Bedeutung für die Erwachsenenbildung, Mag. Barbara Kintaert, AK Wien Bibliothek / SOWIDOK
18:00 Uhr Die Gesundheitspolitik im Roten Wien, Mag.a Dr.in Barbara Sauer, Historikerin, Wien
19:00 Uhr Abschlusspodium über Erfahrungen und Lehren aus dem Austromarxismus